DOOM Da es im Forum bisher nur verstreute Infos gibt, hier ein expliziter Thread zum Thema.http://coimbraprotokoll.de/coimbraprotokoll/http://www.vitamind.net/interviews/coimbra-ms-autoimmun/Was ich sehr irritierend finde, ist der bei Coimbra extrem geringe Konsum von Calcium, bei gleichzeitig sehr hoher Vit-D-Zufuhr, denn das widerspricht diesem Artikel komplett:https://edubily.de/vitamin-d/vitamin-d-nachteile/
wmuees Bei so hoher Zufuhr von Vitamin D und gleichzeitig hoher Calzium-Zufuhr kommt man in eine Hypercalzämie, d.h. eine Calzium-Vergiftung.Deswegen die Zufuhrbeschränkung.Coimbra arbeitet jetzt schon 15 Jahre am/mit dem Protokoll. Inzwischen weiß er, was man bei so hohen Vitamin D Gaben machen sollte und was nicht.
chris73 wmuees Danke. Mein Vitamin D Wert ist im grünen (MS)Bereich. Zwischen 150-225 nmol/L (60-90ng/mL). Sollte passen. Allerdings werde ich die Ergänzung mal etwas erhöhen.
mghell Wichtig scheint die Kontrolle des Parathormons während des Coimbra Protokolls zu sein. Meines Erachtens sollte man das Protokoll nicht in Eigenregie durchführen, sondern nur mit Unterstützung eines mit dem Protokoll vertrauten Arztes.Dr. Retzek hat bei Dr. Coimbra hospitiert:http://www.homeopathy.at/tag/coimbra
DOOM Die Seite ist ja mal wirklich klasse! Da ich tatsächlich mal wg. Borreliose mit Antibiotika behandelt wurde und on topp kurz danach seither von Bechterew betroffen bin, finde ich den Ansatz überaus interessant.
chris Das Coimbra-Protokoll dient der Therapie. Das geht nur unter ärztlicher Überwachung. Das, was wir schreiben, gilt für Normalmenschen. Für Therapie gelten andere Regeln ... immer ...
wmuees Zitat von Chris (edubily) im Beitrag #5Das Coimbra-Protokoll dient der Therapie. Das geht nur unter ärztlicher Überwachung.In der Tat. Und wenn ich mir einige Blogs von Patienten so ansehe, scheint der Behandlungskorridor - zwischen vernünftiger Wirkung und Überdosierung - auch recht schmal zu sein. Wer also während der Dosiseinstellung sein Körpergewicht entscheidend ändert oder mit Low Carb seine Schilddrüse in die Unterfunktion bringt, der hat durchaus Probleme und muss nochmal von vorne anfangen.Was ich mich auch öfter schon gefragt habe: bei soviel Vitamin D, wie sieht es da mit beschleunigter Arterienverkalkung aus? Ich habe den Eindruck, dass dieses Thema bei der Schwere der behandelten Krankheiten nicht im Fokus steht, aber es könnte langfristig schaden. Und ich habe auch noch nirgends gelesen, mit welcher Dosis Coimbra seine Versuche mit Vitamin K2 gemacht hat.
chris ZitatWas ich mich auch öfter schon gefragt habe: bei soviel Vitamin D, wie sieht es da mit beschleunigter Arterienverkalkung aus? Ich habe den Eindruck, dass dieses Thema bei der Schwere der behandelten Krankheiten nicht im Fokus steht, aber es könnte langfristig schaden. Und ich habe auch noch nirgends gelesen, mit welcher Dosis Coimbra seine Versuche mit Vitamin K2 gemacht hat.Eben. Das muss deshalb so streng überwacht werden alles, weil hier am Limit gearbeitet wird. Und beschleunigte Arterienverkalkung ist sicher ein Aspekt, der bei Langzeitbehandlung auftritt. Aber wie gesagt: Sowas darf eine Therapie. Eine Therapie darf an die Grenzen gehen und Nebenwirkungen erzeugen, wenn dafür "die größte oder lebensgefährliche Baustelle" beseitigt wird. Aber das kommt in vielen Köpfchen nicht an. Da steht immer noch geschrieben: "Vitamin D ist gut, deshalb sind Superhochdosen nicht gefährlich."
DOOM Danke für euren Input, der schon viele Fragezeichen bei mir aufgelöst hat.http://www.homeopathy.at/msautoimmunkh-p...immuntoleranz-fHier habe ich etwas gefunden, das ich überaus vielversprechend und logisch finde, gerade weil Hormone nachweislich bei zB Rheuma extremen Einfluss haben. Also durch Gabe von Progesteron eine mögliche Vit D Rezeptor Blockade zu entschärfen:Progesteron aktiviert VitD-Rezeptor, damit kann Calcitriol viel leichter Immuntoleranz ausüben. Was für Schwangerschaft gedacht („Abstossung des Fetus verhindern“) kann für Multiple Sklerose, Lupus und andere AutoimmunKH ausgenutzt werden, zB um das Coimbra-Protokoll mit Progesteron zu enhancen. Obwohl wir nur mit „normalen Dosen“ von VitD (ca ca 50.000 IE/Woche –> dann eingestellt auf Serumwerte von 60-90ng/ml) gearbeitet haben. Vermutlich haben wir unbeabsichtigt durch die Kombination von Progesteron und „mässig dosiertem VitD“ eine gegenseitige Wirkverstärkung ausgelöst, die zur verstärkten Immuntoleranz geführt hat, was für Autoimmunerkrankungen hochgradig erwünscht ist.
wmuees Dabei sollte man aber immer im Auge behalten, dass Autoimmun-Erkrankte nicht zwangsläufig eine VDR-Störung haben müssen. Die Störung kann auch an ANDERER Stelle im Vitamin-D-Stoffwechsel vorliegen. Je weiter man ins Detail geht, desdo komplexer wird es....
wmuees Grammweise Vitamin C einwerfen ist beim Coimbra-Protokoll eine besonders SCHLECHTE Idee....http://www.homeopathy.at/coimbra-nierens...hdosiertem-vitd
marlene Ich bin nicht so der Freund von Vitamin D Megadosen, das hat in den letzten Jahren ganz schön zugenommen und ich denke Vitamin K ist vielleicht angebrachter, als die Calcium Modifikation. Vitamin D ist aber schon sinnvoll, da es eine Toleranzentwicklung von Dendritischen Zellen und B-Zellen gegenüber körpereigenen Antigenen fördert. Das kann beispielsweise Diabetes 1 vorbeugen. Ich würde mir lediglich keine Wunder davon versprechen, aber da ein Großteil der Menschen eh einen Defizit hat, glaube ich ist es doch nötig das es regelmäßig aus verschiedenen Quellen auch in den Körper gelangt. Quellen: 1.iNutro 2. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24663679
lorbeere Super thread!Da kann ich auch mal meine 2 cents dazugeben.Ich war Typ1-LADA-Diabetikerin - seit Juni 2017 in Remission. Seit April 2018 im Coimbra-Protokoll. Vitamin-D-hat bisher den größten Effekt auf meine Blutzuckerverwertung gehabt. Danke nochmal an wmuees, der/die mich hier in diesem Froum auf das Coimbra-Protokoll brachte. Calcium: Zum Protokoll gehört eine calciumarme Ernährung sowie das Trinken von mind. 2,5 l am Tag. Damit wird das freigesetzte Calcium gleich wieder ausgeschwemmt. Das Parathormon dient im Coimbraprotokoll zur Kontrolle der Wirkung von Vit. D und zur Dosisanpassung. Das PTH soll einen bestimmten niedrigen Wert erreichen. Wenn der stimmt, bleibt die Dosis so. Vitamin K2: Coimbra sagt, es bringt keinen zusätzlichen Nutzen im Protokoll. Viele Patienten nehmen es aber trotzdem ein, ich auch. Schaden kann es ja in der Dosis von 200 µg kaum. Und vielleicht doch eher nutzen. Zum Protokoll gehören noch weitere Vitamine und Mineralien (z.B. Vitamin B2). Wobei die auch je nach Art der AI-Erkrankung variieren. Auch Omega-3-Fettsäuren gehören dazu. Ich denke auch, dass es nicht ganz risikofrei ist. Aber man muss abwägen. Und gut auf sein Körpergefühl achten. GrußLorbeere
DOOM Ich habe Morbus Bechterew, bin seit gut 3 Monaten im Coimbra-Protokoll und habe ein Problem, auf das auch der Protokoll-Arzt keine Antwort hat. Daher hoffe und zähle ich auf das geballte edubily-Wissen. Ich nehme seit Beginn 75.000IE täglich und damit ging es mir die ersten 4-6 Wochen blendend. Schmerzen waren nach kurzer Zeit weg und ich werde immer beweglicher. Serum Vit D Wert ist auch wie erwartet >150 inzwischen (da endet deren Skala).ABER nach etwa 6 Wochen stieg mein Ruhepuls von etwa 75 auf 95 an und ging nicht mehr runter, auch im Liegen nicht. Dadurch war ich nach kurzer Zeit total erschöpft. Meine Calciumwerte im Blut und Urin sind im hellgrünen Bereich, ich habe also nicht mal ansatzweise eine Hypercalzämie.Ich habe im Internet keinen ähnlichen Fall gefunden mit zu hohem Puls. Die einzige Nebenwirkung von zu viel Vitamin D rührt nur aus einer daraus resultierenden Hyperkalzämie?Wenn ich Vit D absetze, normalisiert sich mein Puls binnen 1-2 Tagen wieder auf Normalmaß.Was auch noch absolut seltsam ist: Trotz der hohen Vit D Dosis hat sich mein PTH-Wert sogar erhöht (von 30% auf 50% des Referenzbereichs). Lt. der Coimbra-Logik müsste ich also eigentlich die Vit D Dosis ERHÖHEN, um das Ziel (=Untergrenze des Referenzbereichs) zu erreichen.Ich nehme keine Medikamente und sämtliche Blutwerte sind schon seit Jahren topp, also wirklich gut, nicht nach "Otto Normalmaß".
wmuees Tja. Tippe mal auf Calziummangel. Hast es wohl übertrieben mit dem Calzium-vermeiden...Das erklärt das PTH und das Herzrasen.https://vegane-fitnessernaehrung.de/naeh...okalzaemie.html
DOOM Kalziummangel hatte ich temporär tatsächlich, da kam ich kaum aus dem Bett (ist aber inzwischen schon 2 Monate her). Daher verwende ich seither sogar wieder Whey Isolat statt Eiprotein und esse täglich Spinat - Brokkoli. Komme damit inkl. Getränke-Calcium auf etwa 750mg Calcium pro Tag, was ja schon fast eine normale Menge ohne Coimbra ist und ich habe in meinem ganzen Leben kaum mehr gegessen, da ich nie der Käse-/Milchtyp war. Am Puls hat das leider nichts geändert, nur die Müdigkeit beseitigt.Das spricht genauso gegen die Hypokalzämie-These wie meine normalen Blut-Calcium-Werte und vor allem auch die Normalisierung vom Puls nach dem Absetzen des Vit D. Denn wenn Hypokalzämie der Grund der Probleme wäre, müsste ich ja nach Absetzen vom Vit D erst recht in die Hypokalzämie fallen, da mit weniger Vit D weniger Calcium aufgenommen wird.Oder bin ich auf dem Holzweg, wüsste auch nicht mehr, wie(so) ich noch mehr Calcium aufnehmen sollte ohne Milchprodukte und das widerspricht auch wirklich jeder Coimbra-Theorie, wo niemand fast 1g Calcium täglich konsumiert? Bin für jede Überlegung wirklich sehr dankbar.
tommy Hast du auch mal Calcium intrazellulär bestimmen lassen? Die Untersuchung gibt es auch. Bei mir war Calcium im Vollblut normal und intrazellulär deutlich erhöht. Warum genau weiß ich allerdings bis heute nicht. Ggf mal überprüfen lassen? Nur so als Gedankenanstoss. Ob es eine tatsächliche Relevanz für deine Beschwerden hat, bin ich mir nicht Sicher
wmuees Wäre mal auch interessant, eine Calzium-Messung zu machen mit und ohne Vitamin D. Um zu sehen, wann es mehr und wann es weniger ist.Sieht ja auf den ersten Blick so aus, als ob Du mit Vitamin D weniger Calzium hättest als ohne.
christineh Kann Dein Therapeut (vermutlich Schüler von Coimbra) nicht beim Meister mal ne Anfrage starten?
DOOM Ja, er ist direkter Coimbra-Schüler und ich denke, irgendwann wäre das eine Mgl.Grds. gibt es aber IMO nur 2 Mgl., entweder ist es ein Ca-Mangel - dafür spricht zB der extrem niedrige Urin-Ca-Wert und dass ich bereits an der Grenze der Hypokalzämie war. Seither esse ich etwa 250mg Ca mehr und es ist durchaus sehr gut möglich, dass das nicht ausreicht, wenn die Remineralisierung jene 500mg beträgt. Dann würde nämlich mein Ca-Bedarf bei etwa 1g Ca liegen und nicht wie bei Coimbra üblich um die 500mg.Oder ich vertrage, warum auch immer, keine extrem hohen Vit D Spiegel - dafür spricht, dass ich die ersten 6 Wochen keine Probleme hatte und sich der Spiegel erst aufbauen muss. Das ist ja die Unterscheidung zwischen Lade- und Erhaltungsphase. Außerdem ging es mir bereits nach 3 Wochen sehr gut, wo mein Spiegel naturgemäß deutlich niedriger war als nun nach 3 Monaten.Ich denke, wenn ich mal für ein paar Tage die 400-600mg Ca via Koralle aufnehme, verteilt auf 200mg-Portionen, müsste ich die Antwort erhalten, ob es ein Ca-Mangel ist. Oder wie lange würde es dauern, bis sich jener Mangel auflöst? Aufgrund meiner hohen Trinkmenge kann ich mit ein paar Tagen dieses Tests kaum in irgendein Problem laufen?
DOOM Ich werde das mit der Koralle testen, denn Probieren geht über Studieren.Aber unabhängig davon könnte meine vorgenannte 2. Mgl. auch Sinn ergeben, da diese mit dem VDR (Vit D Rezeptor) zusammenhängt.Neben den unten verlinkten Berichten hatte ich nämlich bereits nach knapp 3 Wochen im Coimbra-Protokoll eine Iritis. Die hatte ich vor 15 Jahren das erste und einzige Mal, nach einer Borreliose. Mein Protokoll-Arzt sagte beim ersten Termin, dass ich noch immer Borrelien in mir hätte, diese aber durch die hohen Vit D Dosen bereits nach kurzer Zeit von meinem dann wieder fähigen Immunsystem gekillt würden - genau so kam es dann auch!Wenn mein VDR also wieder überdurchschnittlich schnell und umfänglich fit sein sollte (da Borrelien lt. der 2. u. g. Studie den VDR um Faktor 8-50x blockieren!), bräuchte ich ggf. ab dann deutlich weniger Vit D, bzw. würde ich nicht mehr so viel Vit D vertragen wie zuvor mit VDR-Blockade?!Zudem ist es Fakt, dass Coimbra die ersten 10 Jahre, bis 2012, nur 20.000-40.000IE verschrieb und die Patienten auch damit extrem erfolgreich waren. Des weiteren habe ich mit dem edubily Vit D Rechner ermittelt, wie hoch mein Spiegel nach etwa 1 Monat im CP war, weil es mir zu diesem Zeitpunkt extrem gut ging (exakt nicht möglich, da ich meinen Ausgangswert nicht kenne und nach 1 Monat auch nicht gemessen wurde). Aber die Bandbreite um jenen Spiegel zu halten liegt definitiv zwischen 20.000-30.000IE und damit nahezu in dem vorgenannten Bereich, den Coimbra für 10 Jahre nutzte!Fazit: Wenn mein Korallentest nach einigen Tagen keinen Erfolg hat, müsste ich mit 25.000IE theoretisch sehr gut fahren. Das wäre die Erhaltungsdosis, die meinen Vit D Spiegel auf dem Niveau hält, das ich nach 1 Monat "Ladephase" nach Beginn mit dem CP hatte.Ich bin weiterhin absolut offen für dagegen sprechende oder andere Ideen http://www.homeopathy.at/vitamin-d-rezeptor-blockadehttps://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3040...wr6zDBh2AQOOaW8https://www.selfhacked.com/blog/natural-...R_or_Calcitriol