Rainer Carnosin, Magnesium und Herzleistung In dem Artikel Carnosin, Magnesium und Herzleistung https://edubily.de/aminosaeuren/carnosin-und-die-herzleistung/ schreibt Chris, dass die Beruhigung des Herzens durch Magnesium dazu führen könne, dass der Blutdruck steigt. Kann also die vielfach auch zur Blutdrucksenkunung empfohlene Magnesium-Substitution in bestimmten Fällen kontraproduktiv sein, z.B. bei der von Chris angesprochenen Herzschwäche? Scheinbar widersprüchlich in dem Artikel ist aber folgendes (vielleicht hab ich´s auch falsch verstanden und wäre für Aufklärung dankbar): Adrenalin=höhere Kontraktibilität (Auswurfleistung pro Zeiteinheit), aber schlecht fürs Herz. Magnesium=geringere Herzleistung aber höherer Blutdruck. Carnosin=höhere Herzleistung, aber kein höherer Blutdruck und gut fürs Herz? Viele Grüße Rainer
chris Hi… ja das kann widersprüchlich wirken, weil die Stoffe unterschiedlich wirken. Grundsätzlich ist es so, dass zu viel Adrenalin schädigend, auch direkt aufs Gewebe wirkt. Allerdings steigert es in einem bestimmten Umfang die Leistung des Herzens, kann aber auch zur Überforderung des Herzens führen. Magnesium entspannt das Gefäßsystem, das senkt den peripheren Widerstand, was an sich gut ist, hemmt aber auch die Wirkung von Adrenalin und senkt damit möglicherweise die Auswurfleistung des Herzens - diese paradoxe Situation kann vor allem bei Herzschwäche dazu führen, dass als Folge der Blutdruck steigt, nicht sinkt, weil ein krankes Herz das nicht kompensieren kann. Carnosin wiederum wirkt komplett anders, eher im Energiestoffwechsel und wirkt daher unabhängig von Adrenalin usw
Rainer Hallo Chris, vielen Dank für die wertvollen Informationen. Möglicherweise ist es bei mir genau so (leichte Linksherzhypertrophie und Bluthochdruck bei gutem BMI und guten Cholesterinwerten). Ich habe mir gerade eins deiner Bücher bestellt und möchte natürlich mit möglichst wenig "Chemie" zur Blutdrucksenkung auskommen. Aber so einfach wie es dargestellt wird, ist es mit dem oft genannten Magnesium und Arginin nach meinen Erfahrujngen wohl nicht. Daher bin ich froh, dieses Forum und deine Bücher und Produkte entdeckt zu haben. Carnosin werde ich natürlich probieren. Viele Grüße Rainer
Rainer wmuees Hallo, vielen Dank für die Information. Leider wird man ja immer durch neue und sich zum teil widersprechende Studien verunsichert. Vielleicht stimmen die Studien ja, aber nur für den getesteten Personenkreis - die individuellen Verhältnisse sind wohl auch entscheidend. Vielleicht kannst du mir auch einen Tip geben, ob ich D mit Kalzium zusammen einnehmen sollte. Ich nehme an, der Blutverdünner, den ich nehme (Eliquis, kein Vitamin K-Antagonist) hat in diesem Zusammenhang keine Bedeutung. Oder doch, da Kalzium die Blugerinnung födert und insofern den Effekt, den man mit dem Blutverdünner erreichen möchte, stören könnte? Wie sieht´s aber mit Arthereosklerose aus; den Einbau des Kalziums in die Gefäße möchte man ja nicht. Viele Grüße Rainer
wmuees Rainer Vitamin D wirkt auf zwei Arten blutdrucksenkend: einmal lagert sich Vitamin D in die Arterienwand ein und macht sie elastischer. Zweitens hat Vitamin D einen unmittelbaren Effekt auf das blutdruckregelnde System. Bei mir war die Blutdrucksenkung deutlich spürbar: leichter Schwindel, über 2 Monate hinweg. Dosierung siehe hier: https://edubily.de/vitamin-d-rechner-kostenlos/ Wenn Du ordentlich Vitamin D nimmst, erhöht sich die Calzium-Aufnahme aus der Nahrung, so dass eine extra Einnahme von Calzium in der Regel nicht notwendig ist, sondern eher zu viel. Was Arteriosklerose angeht: Magnesium, verteilt auf mehrere Gaben pro Tag. Chris hatte da mal eine Studie ausgegraben.
jfi Klassisches Ausdauertraining hilft auch super dabei den Blutdruck zu senken weil du dadurch neue Kapillaren bildest und sich das Blut auf mehr Fläche verteilt und auch generell die Gesundheit des Endothels steigerst wenn du es nicht übertreibst in Richtung Marathon-unter-3-Stunden-alle-8-Wochen. Was mir am meisten geholfen hat: Salz. Undzwar nicht zu knapp weil ich Vielschwitzer bin und beim Sport immer sehr viel verliere, das MUSS ausgeglichen werden.
Rainer Hallo jfi, vielen Dank für deine Informationen. Ich hatte dies auch schon mal gelesen, aber es ist total wichtig, es nochmal von kompetenter Seite von jemand bestätigt zu bekommen, bei dem es funktioniert hat Bisher trainiere ich täglich 1 bis 2 Stunden auf dem Ergometer (Fahrrad), aber es kommt natürlich auch auf den richtigen Puls, die Trainings-Abstände usw. an; ich muss mich damit noch näher befassen. Interesssant ist auch, was du zum Salz berichtest. Davon wird ja bei Bluthochdruck immer abgeraten; aber wenn man schwitzt, braucht man natürlich auch Salz. Das Ganze ist wohl ziemlich kompliziert. Eine "Katastrophe" ist wohl: Salzarm ernähren und sehr viel trinken. Denn man braucht wohl genügend Salz, um die Flüssigkeit auch wieder los zu werden. Viele Grüße Rainer
jfi Rainer Eine "Katastrophe" ist wohl: Salzarm ernähren und sehr viel trinken. Denn man braucht wohl genügend Salz, um die Flüssigkeit auch wieder los zu werden. Exakt! Die Gänsefüßchen kannst da weglassen, das ist eine Katastrophe für den Körper! Essentielle Literatur dazu ist The Salt Fix von Dr. DiNicolantonio.
Rainer Vielen Dank für die Informationen. Umso besser, wenn ich die Kalzium-Substitution erst mal vernachlässigen kann. Das mit dem Schwindel kenne ich auch, sobald die "Chemie", die ich ja reduzieren möchte, den Blutdruck zu sehr senkt. Viele Grüße Rainer
Rainer Das schlimme ist nur: Wer nicht genau aufpasst bei der heutigen Informationsflut (darunter zig Pseudo-Wahrheiten, teils als redaktionelle Beiträge getarntes Marketing) tut sich und seinen Kindern einen Bärendienst. Denn es wird doch überall die "viel Trinken"-Regel gepredigt und zugleich das Salz verteufelt! Ich habe mal einen Bericht eines Krankenhaus-Internisten gelesen, der schrieb, dass manche alte Menschen in der Notaufnahme allein deshalb gelandet seien, weil der Herr Doktor gesagt hat "viel trinken". Nicht jeder hat doch überhaupt die Möglichkeit, sich intensiv mit solchen Ratschlägen zu befassen, die eine genaue Analyse des eigenen Gesundheitszustandes erfordern. Solche Sachen wären vor 50 Jahren schlicht nicht passiert, wo niemand auf die Idee gekommen ist, Mega-Mengen zu trinken als Empfehlung zu geben. Und mancher wurde 80, ohne sich jemals ums trinken und den Salzkonsum zu kümmern.