Hallo zusammen, Ich versuche schon seit längerem meinen Blutdruck in den Griff zu bekommen.
Kurze Vorgeschichte: Vor 10 Jahren wurde von meinem damaligen Hausarzt Bluthochdruck festgestellt. Niere wurde untersucht, etc. „Das liegt in der Familie…“ und mir Diovan verschrieben. Irgendwann (vor 3-4 Jahren) hatte ich Diovan in einem Urlaub vergessen mitzunehmen und musste dort zum Arzt. Kein Bluthochdruck festzustellen, obwohl ich die Tabletten für 10 Tage nicht genommen hatte. Dann Strunz und dieses Forum hier gefunden. In der Zwischenzeit bemerkt, dass der rechte Arm super Werte liefert (120-135/75-80), aber die linke Seite erhöht ist (140-160/90-95). Selber „rum experimentiert“ mit NEMS, etc. Irgendwann zu einer Art Orthomolekular-Mediziner gegangen. Umfangreiche Untersuchungen (auch Ultraschall Halsschlagader über mehrere Jahre, Entwicklung top!). Während Corona die Ernährung umgestellt, sehr viel Sport gemacht. Gewicht reduziert (-10kg auf 86 kg bei 190 cm) und Meditation begonnen. Blutdruck immer mal wieder gemessen, der lag auf der linken Seite immer bei 140-145/88-90. Für mich ok – mein Arzt meinte bei der letzten Untersuchung „egal was sie machen, machen sie so weiter – alle Blutwerte haben sich verbessert“, das war im Februar.
Seit 3-4 Monaten habe ich das Gefühl, dass irgendwas passiert ist. Der Blutdruck liegt plötzlich oberhalb 160-170/95-110 und ich merke, wie mich der aufwühlt (ich glaube es ist so rum und nicht: Ich bin aufgewühlt und deshalb ist mein Blutdruck hoch). Diese Werte in einem so hohen Abstand zu 120/80 sorgen mich sehr.
Ich bin überfragt: Was kann ich noch tun? Ich laufe 3-4 mal die Woche zwischen 10-12 km. Körpergewicht unverändert, KFA um die 18%. Tägliche Meditation im Rahmen meiner Morgenroutine, kein Stress (nichts im Vergleich zu 2-3 Jahren aufgrund Jobwechsel)…
Folgende Werte sollten doch passen – was fehlt noch? Mg 36 mg/l Ka 4,9 mmol/l Na 1776 mg/l Cu 0,75 mg/l Zn 6,08 mg/l T3 3,2 pg/ml T4 1,25 ng/dl GESE 7,4 g/gl
Ich nehme täglich 3-4 g Fischöl (Norosan) ein, supplementiere 2-3 g je Citrulin/Arginin, 2-3 g Vitamin C, 5.000-10.000 IE Vitamin D3/K2 und habe mein Aminogramm mit EAA optimiert… Bis auf Arginin (dafür Citrullin) lagen alle Werte im Mittelbereich von den Strunz Werten.
Mittlerweile bin ich kurz davor die ganze NEMs Geschichte abzubrechen und einfach wieder Diovan zu schlucken.. Was kann ich noch tun?! Oder ist meine Sorge einfach unbegründet...
Danke! Gruß
Philipp
Bei meinem Bruder hat sich nach einem plötzlichen Blutdruckanstieg herausgestellt, dass er ein Aneurisma der Bauchschlagader entwickelt hat. Es ist wohl kein schlechter Rat, die Adern zu scannen, wenn der Blutdruck plötzlich ansteigt....
Ich stimme wmuees – aus Erfahrung vom Bekannten- sowie Kollegenkreis – zu: Geh zu einem guten Kardiologen und lass dich untersuchen.
Niere auch checken lassen, das kann auch daher kommen!
Ansonsten: Wie viel Salz isst du?
Niere wurde geprüft, auch die Halsschlagader wurde angesehen. Nichts gefunden worden.
Ich esse gerne Salz, hatte immer das Gefühl, dass mein Körper danach lechzt. Habe aber nun den Salzkonsum gesenkt - leider ohne nennenswerten Effekt.
phischi Du sollst Salz erhöhen, nicht senken.
Shman Frontal Also folgst du nicht der "Salz ist (bei manchen) Blutdruck erhöhend"-Theorie. Aber Salz sogar erhöhen bei Bluthochdruck? Ich (Bluthochdruckler) nehme gerade 2 Gläser Gemüsesaft zu mir (wegen des Kaliumgehalts),der ja allerhand Salz hat. Bisher kann ich keinen negativen Einfluss auf den Blutdruck feststellen.
Würde das gerne mal testen - wie lange braucht es, bis ich da was merken müsste? Und wie viel Salz würdet ihr nehmen?
Rainer Dieser "Theorie" folge ich selbstverständlich nicht, da sie unwissenschaftlich ist, oder in meinen Worten: hochkonzentrierter Blödsinn.
Salz kann den Blutdruck erhöhen, und das ist gewollt. Bluthochdruck ist physiologisch was ganz anderes, Salz wird in diesem Kontext den Blutdruck eher senken, oder nichts machen, im jeden Fall aber protektiv wirken. Salz hemmt Aldosteron, und spart somit Kalium und Magnesium, beide hoch protektiv hinsichtlich Schlaganfall (Kalium) und allgemeiner ATP Synthese (Magnesium), Salz schützt vor depressiver Verstimmung da es, wie schon geschrieben, Aldosteron hemmt, und Aldosteron korreliert sehr gut mit depressiver Verstimmung. Darüber hinaus setzt Salz das serotonerge System herab, was wiederum den Sympathikus beruhigt. Insofern deine Nieren halbwegs Gesund sind kann man problemlos bis zu 10gr essen ohne nennenswerte Aktivität, junge und vitale Menschen bis zu 15, und Sportler haben open end. Grundsätzlich gilt auch: Umso älter desto mehr Salz.
Allgemein sollte man darauf achten einfach nicht zu viel zu trinken, da es Salz, Kalium und Magnesium ausspült. dann braucht man auch keine Unmengen. Ein leicht gelblicher Urin ist ein guter Marker. Ist der Urin heller oder gar durchsichtig, dann hat man Zuviel getrunken und sollte nachsalzen, ist er dunkel dann natürlich trinken. Nicht ohne Durst trinken. Menschen mit sogenannten "Autoimmune" Erkrankungen sollten grundsätzlich ihren Wasserhaushalt überprüfen, da Serotonin Mast Zellen verrückt spielen lässt. Manifestiert sich dann in Dingen wie Neurodermitis oder Asthma, um 2 Beispiele zu nennen.
Hallo, veieln Dank für diese ausführlichen Informationen! Diese sind aus mehreren Gründen "Wasser auf meine Mühlen", auch wenn ich lange nicht über soviel Wissen wie du verfüge. Aber ich bin eine Zeitlang auch dem "Trink-Irrsinn" aufgesessen und hatte nie das Gefühl, dass dies mir gut tut. Eine sehr kritische Stimme dazu ist auch Udo Pollmer, der auf die fatale Kombination von "viel Trinken" und "wenig Salz" aufmerksam gemacht hat. Auch hatte ich mal das Interview eines Kardiologen gelesen, der sagte, dass einige ältere Menschen, die ohnehin schon Herzschwäche hatten, ihren Körper mit "viel Trinken" überfordert hatten und - vermutlich auch aufgrund des Verlustes von Kalium und Magnesium - mit Herzproblemen in die Intensivstation kamen. Schließlich hatte ich, was deine Informationen ja nur bestätigt, besonders dann nächtliches Vorhofflimmern, wenn (aufgrund einer nicht diagnostizierten Fehlregulation) die Nykturie zu einem enormen Urin- und damit Kalium- und Magnesiumverlust führte. Das normalisiert sich inzwischen, und das Vorhofflimmern ist seit 1 Woche auch weg. Ich hatte aber (wohl aufgrund des Vorhofflimmerns) einen zum Glück weitgehend folgenlos gebliebenen Schlaganfall. Bin 70, Nieren sind OK, BMI ist gut, Cholesterin auch, Diabetes ist nicht gegeben, aber auf dem Weg zu Low Carb befinde ich mich gerade noch. Aufgrund der genannten Umstände sind deine Informationen total wertvoll für mich. LG Rainer
Rainer Ja gerne, aber was heißt „auf dem Weg zu low Carb“? Und wie hoch ist dein Cholesterin? Nimmst du Omega3?
"Vitamins D and K, and calcium are important for stabilizing the heart rhythm. Estrogen tends to cause chemical hyperventilation (loss of carbon dioxide), which increases blood viscosity and the tendency toward atrial fibrillation. Progesterone and those other steroids have opposite effects (progesterone is a natural aldosterone antagonist, too). Thyroid is essential for helping cells to retain magnesium. A quart or two of milk, and a glass or two of orange juice every day helps with the main stabilizing minerals, but it's good to have sea food once a week, especially shell fish, for the trace minerals."
Ray Peat
Du solltest in Betracht ziehen deine SD ordentlich zu Überpüfen und ggf Medikation einzunehmen wenn es sich diätisch nicht behandeln lässt, PREG würde ich mit 70 aber Standardmäßig einnehmen
Shman Frontal
kannst Du bitte, wenn möglich, eine Link spendieren?
Omega3, explizit 2gr Omega3 EPA wäre bei Herzproblemen (Stents beim Betreffenden vorhanden, inkl. Bluthochdruck) eher kontraproduktiv?
Ich hatte gehofft den Betreffenden auf Omega3 umstellen zu können und das Markumar Stück für Stück abzuräumen. Die Nebenwirkungen davon sind einfach nur Mist...
Danke nochmal!
Hallo, besten Dank für die Informationen. Meine Werte per 16.8.: Vollblut: Kalium1511 mg/l, Magnesium 32,6 mg/l. Eisen 129ug/dl. Homocystein 14.8 mymol/l. (zu hoch) crp 0.207 mg/l Cholesterin: gesamt 160mg/dl, Triglyceride 109 mg/dl, HDL 61, LDL 66. Calcium 2.31 mmol/l Eiweiß 7,4 g/dl Natrium 139 mmol/l Eisen 129 ug/dl (zu hoch). Schilddrüse könnte natürlich ein Thema sein; ich hatte vor Jahren mal Unterfunktion; nehme aktuell aber nichts für die Schilddrüse ein. Könnte ein Versuch mit Selen und Jod oder Spirulina sinnvoll sein?
Ebenso relevant könnten die anderen Punkte in dem Link sein: Magnesium ist gerade so ausreichend, obwohl ich schon seit Jahren sustituiere. Seit neuestem aber erhöhe Dosis: 547,2 mg (Aspartat) pro Tag. Omega 3 nehme ich 2 mal 1000 mg pro Tag. Bekommt man denn PREG ohne Verschreibung? Das Problem für mich ist: Viele Ärzte wissen oder halten nichts von Feintuning; solange die Laborwerte keine offensichtlichen Ausreißer offenbaren, heißt es: "Alles in Ordnung". Und zu Nahrungsergänzungsmitteln: "Was wollen Sie denn damit", so jedenfalls meine Erfahrungen. Daher versuche ich den mühsameren, aber effektiveren Weg, mir selbst das nötige Wissen anzueignen. Viele Grüße Rainer
Hallo, ich hatte noch vergessen: Auf dem Weg zu Low Carb n heißt bei mir: Brötchen, Weißbrot Kekse lasse ich ganz weg. Aber Mittags gibt´s (zum Gemüse) noch Kartoffeln und Nudeln. Abends Graubrot (Roggen/Weizen-Mischbrot), reines Roggenbrot wäre wohl besser. LG Rainer
Rainer
Weil es mir mal eingefallen ist: Omega3 musst du absetzen wegen Vorhofflimmern.
Rainer Auf dem Weg zu Low Carb n heißt bei mir:
Wie viel carbs verbrauchst du denn so? Denn das bestimmt ja die benötigte Menge!
Hallo, vielen Dank; das hatte ich aufgrund neuester Studien auch schon überlegt. Ich gehe aber davon aus, dass Omega 3 "unkonzentriert", d.h. aus natürlcihen Quellen wie Walnüssen, kein Problem ist. Auch wenn ich in Biochemie ziemlich unbelastet bin, meine ich, herausgefunden zu haben, dass man angesichts der unterschiedlichen Wahrheiten aus Studien nicht umhinkommt, immer zu fragen, ob etwas passt auf die Biochemie von einem persönlich. Und da lauern wohl einige Fallen. Vor Jahren habe ich mal allerhand Sojalecithin substituiert, bis ich gemerkt habe, dass meine Schilddrüse dies überhaupt nicht mag.
Momentan bin ich auf dem Homocystein-"Trip". Ist es nun schädlich oder nur ein Indiz für andere schädliche Faktoren, die es zu bekämpfen gilt. Da habe ich gelesen: Bei zu hohem Homocystein als Wichtigstes erst mal Arginin und Citrullin anstatt nur B-Vitamine. Da B-Vitamine die ADMA-Produktion steigern = niedriges NO. Mit anderen Worten: Den Laborwert bei Homocystein mit B-Vitaminen verringern nützt nichts, wenn die Gefäßfunktion sogar (wegen ADMA) noch verschlechtert wird. Viele Grüße Rainer
jimknopf
Ich halte nicht wirklich viel von Omega3… Besser wäre es viel Magnesium zu Suppen, selbst leichter Mangel an Magnesium lässt die Herzkranzgefäße kalzifizieren. Berberin, viel Zucker und wenig Fett dürfen insgesamt sehr effektiv darin sein den Blutdruck zu senken.
Wegen O3:
https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCULATIONAHA.121.055654
O3 erhöht die Wahrscheinlichkeit für Vorhofflimmern, anscheinend mit steigender Dosierung.
Shman Frontal Das mit dem Vorhofflimmern durch Omega 3 habe ich auch gelesen. Dies stärkt leider nicht grade mein Vertrauen in hochgelobte Substanzen bei Herz-Kreislauf-Problemen - oder sollte mein Mißtrauen sich eher auf die entsprechenden, neuen Studien beziehen? @jimknopf Omega 3 als Ersatz für Marcumar oder andere chemische Blutverdünner wäre mir zu rsikoreich. Es steht schließlich angesichts der Ereignisse, die verhindert werden sollen, einiges auf dem Spiel.
Shman Frontal O3 erhöht die Wahrscheinlichkeit für Vorhofflimmern, anscheinend mit steigender Dosierung. Rainer Omega 3 als Ersatz für Marcumar oder andere chemische Blutverdünner wäre mir zu rsikoreich. Es steht schließlich angesichts der Ereignisse, die verhindert werden sollen, einiges auf dem Spie
Danke euch Beiden!
Macht so keinen Sinn, sehe ich genauso. Ist schon eine Baustelle mit Geschmäckle. Bei mir selbst traue ich mir das absolut zu, ich würde alles austesten. Aber bei Dritten, keine Compliance, kein Symptomtagebuch etc.pp. Sehr viele Fragezeichen.
Es werden durch (sehr moderates) Training auf dem Ergometer zusätzlich zu dem, was man in Ruhe ohnehin verbraucht, ca. 600 bis 700 Kcal sein
Rainer Es werden durch (sehr moderates) Training auf dem Ergometer zusätzlich zu dem, was man in Ruhe ohnehin verbraucht, ca. 600 bis 700 Kcal sein
also etwa 125g Traubenzucker das ist doch bei moderater Bewegung nicht Low- sondern Regular Carb,mmn ?