Marleena Hallo zusammen, ich möchte euch gerne um eure Hilfe bzgl. meiner gesundheitlichen Situation bitten. Ich habe versucht, es überschaubar zusammenzufassen, aber nun ist es doch lang geworden – Danke fürs Lesen und eure Ideen 😊! Ich bin weibl., Ende 30 und leide seit vielen Jahren unter chronischen Beschwerden. Symptome: Übermäßiges (nasses) Schwitzen; nächtliches Schwitzen; generell friere oder schwitze ich schnell und stark Verdauungsbeschwerden: (schmerzhafte) Blähungen, breiiger Stuhl bis hin zu Durchfall (nicht gehäuft, aber die Beschaffenheit), Sodbrennen in Abhängigkeit vom Essen (s.u.) Unverträglichkeiten: Obst, Gemüse, Hafer, Fertigprodukte (Blähungen, Durchfall); Milchprodukte, Eier, Geflügel, Aminosäuren (starkes Schwitzen und Schweißgeruch, Nachtschweiß; auch bei minimalem Konsum); Getreide (Müdigkeit); Alkohol (trinke eh sehr selten und wenig, aber vertrage mittlerweile gar nichts mehr, leide dann unter Katergefühl und Nachtschweiß); Kaffee/Schwarztee/Grüntee (Sodbrennen, verstärktes Schwitzen). Generell sehr empfindlicher Körper (zB periorale Dermatitis durch Leitungswasser; Reaktionen auf NEMs und Medikamente). Wenn ich nicht regelmäßig alle paar Std. etwas esse, friere ich sehr stark. Erschöpfung Phasenweise Gelenkschmerzen (unter: Antikontrazeptivum, viralem Infekt, Eiweißkonsum) Generell sehr trockene Haut/Haare Brüchige/einreißende Nägel (unter der Gabe von Progesteron nicht) Tinnitus (unter der Gabe von Östrogen nicht) Polyzystische Ovarien mit V.a. PCOS. Allerdings war Testosteron lange Zeit zu niedrig, jetzt niedrignormal. Libidoverlust, fehlende körperliche Reaktionen, also bspw. auch auf Kältereize Trockene Schleimhäute (Verschlechterung der Sehstärke, im Intimbereich auch Einreißen der Haut. Zyklusunregelmäßigkeiten bzw. ausbleibende Periode: Ausbleiben/stark verlängerte Zyklen mit sehr schwache Blutung im Zusammenhang mit Sport seit ca. 7 Jahren. Unter Jodeinnahme (und ohne Sport) hatte es sich im letzten Jahr dann normalisiert. Aktuell parallel zur Coronaimpfung und Weglassen von Jodpräparat wieder starke Unregelmäßigkeiten. Merkfähigkeitsstörung/Brainfog (unter regelmäßigem Zyklus mit Jodeinnahme gebessert). Schlafstörungen (bei regelmäßigem Zyklus weniger und dann v.a. i.d. 2 Zyklushälfte; Unter Einnahme v. More Minerals gebessert). Starke Augenschatten Gewichtszunahme: Ich habe Normalgewicht, aber im Vergleich zur Zeit vor den/mit weniger stark ausgeprägten Beschwerden habe ich ca. 8 kg zugenommen. Früher konnte ich alles essen, ohne Gewicht zuzunehmen („skinny fat“), mittlerweile geht das gar nicht mehr. Schwierigkeiten, Muskeln aufzubauen (auch wenn ich explizit auf Zufuhr von Eiweiß, ausreichend Kalorien usw geachtet habe). Verlauf: Über lange Phasen hinweg waren bei mir Hormone oft zu niedrig, vereinzelt zu hoch, phasenweise wurde bei mir mit Progesteron und Östrogen (Tabletten/Cremes) substituiert. Hormonspeicheltests ergaben Hinweise auf geschwächte Nebenniere. Schwitzen seit ca. 15 LJ. Viele Jahre zunächst nur lokal und unabhängig von den Temperaturen (also auch im Winter und obwohl ich gefroren habe, waren meine Achseln nassgeschwitzt). Im Lauf der Jahre habe ich zunehmend am ganzen Körper geschwitzt. Nur wenn ich ein hormonelles Antikontrazeptivum genommen habe, habe ich nicht mehr geschwitzt. Nachtschweiß: tritt seit ein paar Jahren bei regelhaftem Zyklus öfters und i.d. 2. Zyklushälfte, ohne Periode jede Nacht auf. Durch Progesterongabe/Femostongabe Remission von Nachtschweiß. Ebenfalls stark beeinflusst durch Nahrungsmittel (s.o.) und Jodpräparate (s.u.). Verdauungsbeschwerden/ phasenweise Gelenkschmerzen kamen Anfang 20 hinzu (Lernstress im Studium, Antibiotikagabe wegen Blasenentzündungen, Wechsel des Antikontrazeptivums). Jod ist gefühlt zentraler Modulator: Zyklus normalisiert sich, Libido/Schleimhäute gebessert, Stimmung nicht mehr so weinerlich, Verdauungsbeschwerden weg, aber ich schwitze darunter massiv, muss mich nachts mehrfach umziehen, habe im Verlauf auch schon Herzstolpern und Augendruck bekommen, weshalb ich es immer wieder mal versuche, aber dann weglassen muss. Ich habe verschiedene Varianten und Dosierungen ausprobiert (Jod allein, Das Multi, More Minerals), aber bei bereits geringen Dosierungen bekomme ich Überfunktions(?)-Symptome. Ich bekam eine Zeitlang auch L-Thyroxin, das hat weder in die eine noch die andere Richtung etwas beeinflusst. Ich versuche, mich edubilygesund zu ernähren, allerdings ist das aufgrund meiner Beschwerden kaum möglich. Bzgl. Fleisch versuche ich gerade herauszufinden, ob das starke Schwitzen auch bei anderem Fleisch auftritt. Generell esse ich eher wenig Fleisch. Ich habe ständig Heißhunger auf Sushi und vertrage es auch gut. Ebenso vertrage ich Kartoffeln und Reis. Ich esse wenig Süßigkeiten/Zucker. Ich habe meinen Sport (Krafttraining, HIIT) über fast zwei Jahre ausgesetzt, da es mir körperlich immer schlechter ging. Aber da es mir sehr viel Spaß macht, fange ich aktuell sehr niederschwellig wieder mit Krafttraining an. Ich bin selten abends unterwegs, da ich oft zu erschöpft bin. An meiner Schlafhygiene muss ich aktuell wieder arbeiten (Handy und TV), aber die Schlafbeschwerden bestehen auch unabhängig davon. Ich bin psychisch stabil (bis auf hormonbedingtes „nah am Wasser gebaut“ bei „rührenden“ Sachen). Mehrere Coloskopien waren an sich unauffällig. Ich wurde mal ein Jahr lang mit Cortison auf M. Crohn behandelt (obwohl kein diesbezüglicher pathologischer Befund vorlag). Danach waren meine Hormone natürlich im Eimer (vorher nie überprüft worden). Bis auf die gynäkologischen Probleme hatte ich die Beschwerden aber bereits zuvor und die gynäkologischen Beschwerden haben sich viele Jahre später erst in dem heutigen Umfang entwickelt. Schilddrüse wurde geschallt, war auf der einen Seite wohl etwas körniger, man vermutete eine zurückliegende Schilddrüsenentzündung. Jod hatte ich vor 10 Jahren mal wegen latenter UF im Blutbild verordnet bekommen. Da habe ich dann gemerkt, wie es wirkt. Es wurden oft Laborwerte überprüft, aber wesentlich etwas herausgekommen ist lt. Ärzten nicht. Aktuelle NEMs: Vitamin D3/K2; Vitamin A; B-Vitaminkomplex; Taurin; Omega3-Öl; Q10; Olivenblattextrakt; Melatonin; Cycle Balance (More Nutrition); Kollagenhydrolysat (Verträglichkeit muss ich aber wegen Schwitzen gerade austesten). Unregelmäßig Magnesium; Glycin; Lecithingranulat, das Multi, Zink. Medikamente nehme ich keine bzw. bedarfsweise sehr selten. Einnahme von Zink, Eisen usw in der Vergangenheit: habe ich - bis auf Magen-Darmbeschwerden nichts bemerkt. Ich lese viel zum Thema (Hormon-)Gesundheit, aber komme mit den allgemeinen Empfehlungen nicht weiter: wenn manche Aspekte durch etwas besser werden, werden gleichzeitig andere schlechter und umgekehrt und ist es wie ein Kreislauf: bspw. schlechter Schlaf - mangelnde Regeneration und Hormonbalance- schlechter Schlaf usw. Ich schränke mein Leben zwangsläufig immer mehr ein, aber es kann ja nicht die Lösung sein, immer mehr Abstriche zu machen, um weitere Verschlechterungen zu verlangsamen. Neuere Laborwerte sind als Screenshot dabei. Schadstoffe wurden nie überprüft, aber ich frage mich, ob in der Richtung etwas sein könnte. Ich bin für jeden Input dankbar: Interpretation/weitere Laborwerte, diagnostische Überlegungen, Ideen für weiteres Vorgehen usw 😊! Liebe Grüße, Marleena 2022: 2021: 2019:
Kai1983 Hallo! ich habe hier zufällig mal mitgelesen und fühle mich von deinem Beitrag angesprochen, da mir viele deiner Symptome bekannt sind. Also dein Metabolismus ist definitiv nicht in Ordnung. Ich tippe mal darauf, dass deine Mitochondrien nicht richtig funktionieren. Das ist vermutlich ein multifaktorielles Geschehen. Ursachen könnten z.B. sein: Stress, Trauma, Schwermetallbelastung, Hashimoto usw. Deine Schilddrüse funktioniert auch nicht optimal. Die Werte von 2022 sind, wenn auch noch im Referenzbereich, doch eher besch...eiden. Daher muss deine Nebenniere vermutlich Schwerstarbeit leisten und ist schon gut ausgepowert. Wenn ich das richtig sehe, dann wurden bei der mal TPO Antikörper festgestellt? Würde ja auf Hashimoto hindeuten. Wenn Jod bei dir wirkt, dann kurbelt das deine SD an. Aber vielleicht sind deine NN schon zu schwach, um eine starke SD zu verkraften... Wenn deine NN schon danieder liegt, sieht es auf deiner NN-Achse bestimmt auch hormonell eher düster aus, d.h. Steroide und Sexualhormone sind vermutlich im Keller. Hast Du mal ein Cortisoltagesprofil machen lassen? Daher sprichst Du auch auf Östrogen/Progesteron/Die Pille iwie an, auch wenn nichts davon es richtig gut macht. Dafür ist dein System vermutlich gerade zu arg verzogen. Das muss man alles messen, welche Gaben da helfen würden. Die ganzen Unverträglichkeiten deuten natürlich Richtung Darm/Immunsystem. Hast Du da schon was checken lassen? Zöliakie? Laktoseunverträglichkeit? Kann auch sein, dass das nur ein Symptom ist und nicht die Ursache. Wie Du schon richtig gemerkt hast, hängt alles mit allem zusammen, d.h. du bist in einer Abwärtsspirale. Du kannst einzelne Aspekte kaum isoliert in den Griff bekommen. Ziel sollte es also sein, dass Du in eine Aufwärtsspirale reinkommst. Ich würde auf jeden Fall machen: Schwermetallausleitungstest (dafür brauchst Du einen fähigen Arzt, der sich damit auskennt) Speicheltest: Cortisoltagesprofil, DHEA, Sexualhormone (gibts zB bei medivere auch ohne Arzt). Kein Bluttest! Vollblutmineralanalyse (Mikronährstoffe und auch wieder Schwermetalle kann man hier sehen) Diese ganzen Sachen musst du vermutlich selbst zahlen, wenn du gesetzlich versichert bist.
Marleena Kai1983 vielen Dank für Deine Rückmeldung! Hormonspeicheltest habe ich mehrfach machen lassen, Cortisol-Tagesprofile zeigten tatsächlich geschwächte Nebennieren an. Leider komme ich da eben mit den üblichen Empfehlungen (Ernährung, Schlaf, Adaptogene etc.) nicht weiter, eben weil es so ein Kreislauf ist. Hinsichtlich der anderen Hormone spiegelten die Werte in der Zusammenschau nicht unbedingt die Symptomlage wider (also trotz Substitution und im Speichel dann zu hohem Östrogenwert bspw. waren die Beschwerden dennoch im Großen und Ganzen da) . Schilddrüsenantikörper waren immer im Normbereich. Hinsichtlich der Unverträglichkeiten wurde alles abgeklärt - o.B. Zumal ein Teil davon mit Jodeinnahme ja schnell remittiert. Somit gehe ich da - wie Du ja auch geschrieben hast - eher von Symptom als Ursache aus. Der Aspekt "SD ankurbeln überfordert NN" klingt für mich sehr schlüssig. Vor ein paar Jahren wurden auch über das Labor Kirkamm eine Mikronährstoff/Vitaminanalyse gemacht. Im Vollblut waren die Werte unauffällig. Hämatokrit-korreliert waren Kalium, Kupfer, Zink und Selen zu niedrig. Da substituiere ich mit Pausen je nach Verträglichkeit (bis auf Selen oft Übelkeit). Hinsichtlich oxidativem Stress war Glutathion oxidiert genau an der Grenze (wobei nitrosativer Stress eher die Folge zu sein scheint, da diesbzgl. Untersuchungen vor einigen Jahren noch unauffällig waren). Wie würde ich im Mineralienprofil eine Schwermetallbelastung sehen und würden sich so auch andere Schadstoffe abbilden lassen? Ich werde weiter nach einem geeigneten Arzt zur Überprüfung auf Schwermetalle suchen. Vielleicht bekomme ich damit einen Fuß in die Tür 🙂.
christian-b Für mich lesen sich die Beschwerden sehr nach Hormon+Schilddrüsenprobleme - evtl. beides in Abhängigkeit voneinander. Hast Du spezielle Progesteron, Östrogen/Östradiol / Testostoron ärztlich untersuchen lassen? Wie ging es Dir, als Du zusätzliche Hormone eingenommen hast? Waren das bioidentische Hormone? Wie ist dein Magnesiumwert? Und hast Du mal ein Aminogramm machen lassen?
Marleena Hallo christian-b Danke für Deine Antwort. Da die Schilddrüse ja Teil des Hormonsystems ist, gehe ich davon aus, dass die Beschwerden eher Symptomkomplex im gesamten hormonellen Regelkreis sind, jedoch weiß ich die Ursachen nicht und kann die entsprechenden Behandlungsempfehlungen nicht anwenden. Teilweise waren die von Dir genannten Hormone alle unter der Norm. Durch die zusätzliche Einnahme hat sich punktuell etwas gebessert (Nägel wuchsen wieder fest und stabil nach, Schlaf gebessert, Schweißausbrüche/Schwitzen sowie Zyklus normalisiert usw), dafür anderes gleich geblieben oder sogar verschlechtert. Zuletzt waren die Werte im niedrig-normalen Bereich. Magnesium war normal. Aminogramm habe ich bislang nicht machen lassen. Mit welchem Gedanken empfiehlst Du es? Wo und was wäre da als Anbieter zu empfehlen? LG Marleena
Marleena Hallo ulli Mein Job macht mir viel Freude, ich arbeite Teilzeit im Gesundheitswesen, d.h. Selbsterfahrung (und damit verbunden persönliche Lebensthemen), Work-Life-Balance etc. ist für mich vertrautes Terrain. Ich habe ein stabiles soziales Netz, treffe mich regelmäßig mit Freunden zum Kochen, Kaffee trinken etc., aber nutze auch gerne die Zeit für mich zum lesen und allgemein entspannen. In den letzten Jahren gab es jobbedingt stressige Phasen, aber hier verändert es sich aktuell zum Positiven. Bezüglich Training (macht mir eigentlich sehr viel Spaß) und Energielevel für Freizeitaktivitäten ist es leider so, dass ich da nicht so kann, wie ich möchte, da ich zu (schnell zu) erschöpft bin. Mit der Tatsache, dass der Alltag generell durch die gesundheitlichen Beschwerden "überschattet" ist, kann ich mich meist gut arrangieren, aber es gibt natürlich immer wieder auch Momente, da mich das belastet.
christian-b Ist eine schwierige Sache, grundsätzlich denke ich nach wie vor dass das Hormonsystem ausschlaggebend ist. Du schreibst selber, dass es Dir besser mit zuätzlichen Hormonen ging - vielleicht schaust Du nochmal bei einem kompetenten Arzt in dieser Richtung. Mit dem Aminogramm könnte man zumindest einen gravierenden Mangel einzelner Stoffe ausschließen - oder ggf. stark fehlendes Auffüllen. Eventuell kann dann Dein Körper sich selbst besser regulieren. Mit Anbietern habe ich keine Erfahrungen, ich lasse solche Sachen in einem Labor vor Ort kontrollieren.
Marleena christian-b das denke ich auch. Leider geht es mir mit zusätzlichen Hormonen nicht grundsätzlich besser, sondern nur in manchen Punkten, während sich andere Punkte unter Hormongabe verschlechtern. Und genau da haben mir die Ärzte bislang nicht weiterhelfen können. Aber ich bleibe auf der Suche nach einem entsprechenden Arzt ;-)! Alles klar, dann recherchiere ich mal weiter zu Laboren/Anbietern. Danke nochmal für Deine Rückmeldungen und LG!
Eichelhäher Unter Umständen Wurmtherapie probieren: https://helminthictherapywiki.org/wiki/index.php/Introduction_to_helminthic_therapy https://www.originalhealth.net/3969 Klingt widerlich aber Parasiten könnten durchaus helfen, ein zu aktives Immunsystem zu bändigen und damit viele unklare Erkrankungen (autoimmuner Natur) zu mindern bzw. zu heilen. Evolutionstechnisch gesehen fehlt vielen von uns schlicht ein kleiner Parasit, der unser Immunsystem moduliert bzw. dämpft.
Marleena Eichelhäher vielen Dank für Deinen Input und entschuldige meine späte Reaktion! So spontan widerstrebt mir ja die Vorstellung :-D, aber ich werde die Links auf jeden Fall anschauen.
Marleena [unbekannt] vielen Dank für Deinen Input. Stuhl-Analysen wurde gemacht, Sanierungen ohne Symptombesserung; also hab ich das jetzt nicht mehr verfolgt. Beschwerden bestanden bereits vor der Pandemie, daher kein ursächlicher Zusammenhang mit Impfung/Infektion. WikiSana kenne ich gar nicht; das klingt interessant - Danke für den Tipp!