SaschaFast mmarcel Wie übt man sowas am besten? Emotionen, zumindest meine, sind in der Regel nicht besonders plan- bzw skalierbar. Hast Du Ideen konkreter progressiver Stresssituationen, in denen man sich begeben kann, um dahingehend stärker zu werden? Nein. Aber ich will dich nicht einfach so hängen lassen. So etwas ist eine ziemlich individuelle Angelegenheit. Das heißt, dass ich ohne dich tief und umfassend zu kennen, ohnehin nichts Sinnvolles sagen kann. Dazu kommt erschwerend, dass man eine umfassende Selbstveränderung vornehmen muss. Eines meine persönlichen Probleme ist meine Unverträglichkeit. Das ist ein Zitat aus meinem Psychotest: People exceptionally low in agreeableness are therefore less likely to suffer from resentment or to harbour invisible anger. They let you know exactly what they think, when they think it, whether you want to know it or not. In addition, because of their tendency to engage in conflict, at a moment’s notice, people exceptionally low in agreeableness do not sacrifice medium- to long-term stability and functionality for the sake of short-term peace. This means that problems that should be solved in the present are o!en solved, quickly and harshly. This means that such problems may not accumulate counterproductively across time. The price paid for this? People close to those exceptionally low in agreeableness will frequently experience them as overbearing and uncaring. Ich habe selbst über Jahre meinen Charakter auf links gedreht, was ein ziemlich schmerzhafter Prozess war, der mich sehr viel gekostet hat. Es gibt genau drei (evtl. vier) Anwendungsfälle meines Ansatzes (ich bin einer davon). Die beiden (evtl. drei) anderen sind Personen, die mir sehr nahestehen. Man kann also überhaupt nicht davon sprechen, dass das, was ich in diese Richtung gemacht habe, empirisch auf stabilem Grund steht. (Wenngleich alle drei Anwendungsfälle erfolgreich waren) Ich denke, dass ich in diesem Leben nur so weit kommen werde, dass ich die theoretische Grundlegung und Verplausibilisierung hinkriege. Ob man daraus etwas Methodisches machen kann, dass man Leuten beibringen kann, müssen dann andere beantworten. mmarcel SaschaFast Nachtrag. Eben nochmal deinen Artikel "Warum man(n) trainiert" gelesen, der mE nach die Thematik zumindest berührt. Evtl sollte ich mal mein körperliches Training wieder ernster, strukturierter angehen... Strukturiere ich jedoch meine Training und meinen Alltag wieder strenger, tappe ich öfter in die Stressfalle, da es in meinem Leben zwei irrationale Faktoren gibt, die einer solchen Struktur nicht unbedingt zugeneigt sind 😀 und wenig stresst mich mehr, als wenn ich meinen Plan nicht verfolgen kann. Mit all deiner Stärke, die du durch deinen bisherigen Lebenswandel erlangt hast, hat es deine Kleine bisher nicht geschafft, dir ins Handwerk (Training) zu pfuschen? Und falls doch, wie gehst du dann damit um? Ich habe Schwierigkeiten, die Frage zu beantworten. Meine Tochter beschließt manchmal meine LowCarb+IF Ernährung durch Force Feeding von Bananen und Haferbrot um acht Uhr morgens zu ergänzen. Passt natürlich nicht ganz zu meiner Ernährungsweise. 🙂 Manchmal rennt die in mein Arbeitszimmer, während ich gerade Swings mit der Kugelhantel mache. Dann höre ich eben auf und renne mit ihr herum. Die Flasche hat ja noch keine Ausdauer.. 🙂 Aber ich trainiere und lebe eben nicht wie früher. Meine Tochter pfuscht mir nicht ins Training, nur weil ich jetzt keine Kapazitäten freihabe, so umfassend zu trainieren wie früher. Auch wenn die beschließt, dass es extrem wichtig ist, dass sie mit ihren Füßen in meinem Gesicht schläft, mag das vielleicht nicht förderlich für mein Krafttraining in aller Herrgottsfrühe sein. Aber ihre Füße sind nicht die Variable, an der ich drehe, um mein Krafttraining zu optimieren. Es ist mein Training, an dem ich schraube, um mein Vatersein zu optimieren. Aber ich weiß aber auch, wie ich trainieren muss, damit ich meine operativen Ziele erreiche. Mein Krafttraining kostet mich inklusive Aufwärmen ca. 90 Minuten pro Woche, was ausreichend ist, um dieses Jahr nochmal neue Allzeitrekorde in ein paar Übungen einzufahren (z.B. Schulterdrücken). Aber auch das ist nur das lebenswandlerische Äquivalent zu Netflix: Ablenkung oder nebensächliches Amusement. Ich schreibe aus Gewohnheit noch meine Trainingsleistungen auf. Aber in der Praxis wird jeder Zyklus nur noch vom vorherigen Zyklus informiert. Das heißt, dass ich das, was ich vor mehr als vier Wochen gemacht habe, komplett vergessen könnte, und genauso weitertrainieren würde, wie ich es jetzt mache. (Ich glaube, ich bin mit meiner Antwort ein bisschen vom Weg abgekommen.. 🙂 )
mmarcel Danke, ich lass das mal sacken. SaschaFast Es ist mein Training, an dem ich schraube, um mein Vatersein zu optimieren. Den rahm ich mir ein, gedanklich