zopiclon Kühe und Rinder rülpsen und pupsen Methan und sind deshalb schlecht für das Klima. Eine sehr einseitige Betrachtung, kritisiert ein Agrarexperte im "Klima-Labor" von ntv. Denn die vielen positiven Eigenschaften von Wiederkäuern für die Umwelt würden dabei ignoriert. https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-brauchen-mehr-Menschen-die-Rindfleisch-essen-article23617204.html Sehr interessante und differenzierte Meinung. Was tun gegen Erosion und Wüstenbildung in Afrika? Diese Frage treibt den Umweltschützer und Farmer, Allan Savory, seit Jahren um. Um Weiden zu retten, tötete er Zehntausende Elefanten und ließ die Rinderherden verbannen. Doch die gewünschte Wirkung blieb aus. https://www.deutschlandfunkkultur.de/mahlzeit-wo-rinder-weiden-waechst-kein-gras-mehr-falsch-100.html Ähnliche Erfahrung wurde auch in den 1960er Jahren gemacht, als in Afrika großflächig gegen Rinderseuche geimpft wurde. Da wurde auch diskutiert, ob dann die vielen Viecher das Land kahl fressen würden. Natürlich ist das Gegenteil eingetroffen.
Eichelhäher Leider wird selten zwischen Industriehaltung und Weidehaltung unterschieden. In Nordamerika weideten irgendwann wohl zwischen 30 und 60 Millionen Bison: https://www.nps.gov/yell/learn/nature/bisonfaq.htm Zum Vergleich die heutige Rinderhaltung in den USA: Of the 91.9 million head inventory, all cows and heifers that have calved totaled 39.5 million. There are 30.1 million beef cows in the United States as of Jan. 1, 2022, down 2% from last year. The number of milk cows in the United States decreased to 9.38 million. U.S. calf crop was estimated at 35.1 million head, down 1% from 2020. All cattle on feed were at 14.7 million head, up slightly from 2021. https://www.nass.usda.gov/Newsroom/2022/01-31-2022.php
malvegil feed lot-Wirtschaft sollte man aber auch zur industriellen Haltung zählen. Geweidet wird da nichts mehr: Die Unterscheidung ist für den Verbraucher nicht ganz einfach: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/rindfleisch-aus-weidehaltung-weniger-gut-als-gedacht-36859
malvegil Wichtig fände ich auch eine Angabe darüber, wie groß der Anteil von Gras an der weltweiten Rinderernährung eigentlich ist. Denn wir brauchen nicht "mehr Menschen, die Rindfleisch essen", sondern mehr Menschen, die nur Rindfleisch von grasgefütterten Rindern bzw. echten Weiderindern essen, oder?
chris malvegil Darum geht es doch gar nicht primär. Es geht darum, dass Rinder aus für den Menschen quasi maximal minderwertigen Pflanzen(resten) die hochwertigsten Stoffe bilden können, was wir ja u. a. im Blog oft thematisieren. Dazu gehören neben hochwertigen Proteinen, guten Tierfetten, bioverfügbaren Mikronährstoffen auch bestimmte andere Stoffe wie Carnitin und Co. – das ist Futtereffizienz. Man setzt Kacke ein und kriegt Gold raus. Das sind Wiederkäuer für die Menschen. Und genau deshalb isst der Mensch diese Tiere seit Millionen von Jahren. Das ist hier nochmal ganz gut veranschaulicht (inkl. Grasanteil bei herkömmlicher Fütterung), auch wenn das sicher Lobbyisten sind: Rinder gehören zu den sog. Wiederkäuern. Durch den mehrteiligen Wiederkäuermagen ist es Rindern möglich, auch solche pflanzlichen Rohstoffe als Nahrung zu nutzen, die für Menschen unverdaulich sind. Sie machen damit Ressourcen nutzbar, die der menschlichen Ernährung sonst nicht zur Verfügung stehen würden. Rinder verwerten nicht nur Gras (Heu, Silage), sondern auch Zwischenfrüchte der landwirtschaftlichen Fruchtfolge sowie Nebenprodukte aus der Lebensmittelproduktion und bei der Ernte anfallende Koppelprodukte (z.B. Stroh). Beispiele für Nebenprodukte aus der Lebensmittelproduktion sind Rapsextraktionsschrot und Zuckerrübenschnitzel. Diese Koppelprodukte entstehen bei der Verarbeitung von Rapssaat zu Rapsöl bzw. von Zuckerrüben zu Zucker. Rund 80 bis 85 % dessen, was Rinder verwerten, ist nicht für die menschliche Ernährung geeignet. Diese Menge enthält jedoch sehr viele Nährstoffe. Mit der Verfütterung an Nutztiere werden daraus hochwertige Lebensmittel erzeugt. Theoretisch wären 15 bis 20 % der Rinderration auch für die menschliche Ernährung geeignet, beispielsweise Getreide oder Körnermais. Allerdings handelt es sich meist um Futtergetreide bzw. es wird die ganze Pflanze verfüttert.
sven Die Frage ist wie lange es industrielle Tierhaltung überhaupt noch gibt. Fleisch aus dem Labor wird bald günstiger in der Produktion sein und damit den Bedarf an Massenhaltung deutlich senken. Good News?
jfi sven Die Frage ist wie lange es industrielle Tierhaltung überhaupt noch gibt. Fleisch aus dem Labor wird bald günstiger in der Produktion sein und damit den Bedarf an Massenhaltung deutlich senken. Good News? Ganz einfach: Ewig. Denn für Fleisch aus dem Lab braucht man Stammzellen von ungeborenen Tier-Föten. Traurig dass das besser sein soll, aber wahr...