Informer
Hab grad folgendes dazu gefunden: "Im Falle von Vitamin D ist dessen hemmende Wirkung auf die Hepcidinproduktion entscheidend. Das Hormon hemmt den Eisentransporter Ferroportin und dadurch sowohl die Eisen-Resorption im Darm als auch die Eisenfreisetzung aus dem Retikuloendothelialen System. Unter Eisenmangel kommt es zu einer Erhöhung der Hepcidinspiegel, die wiederum die Eisenresorption stören." https://www.mikronaehrstoffcoach.com/de/at/indikationen/indication.eisenmangelanaemie.html Um die Qualität des Artikels einzuschätzen fehlt mir die Expertise. Ketzerische Frage: Vielleicht daher auch die krebshemmende Wirkung von Vitamin D (Eisenoverload beim deutschen/westlichen Normie)? 😋
Vielleicht könnte in meinem speziellen Fall ein leichtes Eisenproblem zusammen mit einer leichten Milchallergie ursächlich sein für die beschränkte Vitamin D-Toleranz sein. Es ist auch bekannt, dass der Eisen-Drain durch eine Allergie etwas höher sein kann. Ich habe das Gefühl, wenn ich wenig Fleisch esse (2x die Woche), dass es bergab geht mit der Fitness. Allerdings als ich vor ein oder zwei Jahren mal beim Arzt war, meinte der, meine Eisenwerte seien i.O..
Hab meinen Fleischkonsum schon etwas erhöht. Vitamin D vertrage ich gerade auch 2000 IU/d. Ich beobachte mal.
Vielleicht gibt es ja noch Erfahrungswerte von anderen Foristen.
Polossa
Vitamin D hat großen epigenetischen Einfluss u. a. auf Tumorzellen. Nur auf Eisen würde ich das jetzt nicht reduzieren. Aber: Vitamin D hat m. E. positiven, regulatorischen Einfluss auf Eisen und hemmt Iron overload auf zellulärer Ebene, jap. Im Darm scheint Vitamin D die Eisenaufnahme eher zu fördern.
Umgekehrt wird glaub ein Schuh draus in deinem Fall: Wenn Eisen zu niedrig im Körper ist, laufen eine Vielzahl an Enzymen des D-Stoffwechsels nicht ordentlich. Du kannst ja mal Ferritin checken.
chris Ich glaube da hast du recht, das Problem ist das Eisen. Zumal bei mir der Leistungsabfall nach einer Erkältung passiert ist.
Hab gerade dazu ein Video von Dr. Schmiedel angeschaut, sehr interessant für Leute, die vielleicht auch mit Vitamin D und Leistungsfähigkeit Probleme haben/hatten: https://www.youtube.com/watch?v=OQJ_WWbJjR0
Hier die wichtigsten Punkte:
Unterversorgt mit Eisen:
Hier jetzt wahrscheinlich für einige im Forum ein alter Hut:
Also: Erstmal mehr Fleisch.
Zu dem Eisenthema: Ich bin männlich und habe einen derzeit Ferritinwert von 24ng/ml. Ich war bis ich 18 wurde (vor 6 Jahren ungefähr) Vegetarier und hatte dort immer niedrige Ferritinwerte, aber esse seit dem sehr oft Fleisch. Mittlerweile ist es so 4-5 mal die Woche hochqualitatives Fleisch. Hämoglobin ist (und war auch schon früher immer) top bei 15,6, aber Ferritin sinkt konstant unaufhaltbar. Ist das normal? Was kann die Ursache dafür sein? Nach Eiseninfusionen ist der Wert dann mal bei 50 für 2-3 Monate dann ist er wieder bei 20.. Wenn ich das nicht tun würde, sinkt er unter 20.
Eisen ist ein schwieriges Thema. Mein Ferritinwert liegt bei ca. 100 und ich esse kaum Fleisch aber täglich Salami. Trotzdem fühle ich einen starken Energieschub als ich mal testweise Eisentabletten genommen habe, ich rieche & schmecke besser bzw mehr, bekomme besser Luft. Laut Ray Peat Forum soll man den Ferritinwert zwischen 50-100 halten, für mich wohl zu niedrig. Auch sind Eisentabletten übel für den Darm.
geraldxx Der Geruchssinn wird auch noch von anderen Dingen beeinflusst, wie z. B. Zink und Vitamin A. Was ich damit sagen will ist, dass die Probleme meinst nicht singulär mit einem einzigen Nährstoff zu tun haben. Es ist meist eine Komposition aus bestimmten Nährstoffen die den Unterschied ausmachen.
Bei Eisen ist z. B. auch Kupfer, Zink, Vitamin A und B-Vitamine sehr wichtig damit das Eisen richtig verwertet werden kann.
Damit wollte ich nicht sagen das für dich persönlich vielleicht ein etwas höherer Fertinspiegel nützlich ist, aber ohne die Cofaktoren bringt dir das eben gegebenenfalls nicht wirklich den Gewünschten Effekt.
geraldxx
geraldxx täglich Salami.
Mit Phosphaten? Vielleicht war's einfach in Summe doch zu wenig Eisen?
geraldxx rieche & schmecke besser bzw mehr, bekomme besser Luft.
So ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch eher zufällig, ich hab ein Multimineralpräparat, das bei max. Tagesdosis (4 Pillen) 14 mg Eisen enthält. Ich hab das ab und an vor und nach dem Sport geschluckt und nach ein paar Tagen deutlich mehr Gerüche wahrgenommen - manchmal von Vorteil, manchmal von Nachteil 😆. Eisen ist bestimmt dabei nur eine wichtige Zutat, war bei mir aber sicherlich der Flaschenhals.
geraldxx Auch sind Eisentabletten übel für den Darm.
Dr. Schmiedel empfiehlt bei Mangel Curryblattextrakt, das soll ausnahmslos sehr gut verträglich sein. Ich denke, wenn man weiß, dass man hier Probleme hat, kann man auch erstmal Versuchen das über Nahrungsmittel zu lösen und Eisenhemmer wie Kaffee oder Tee um die Eisenaufnahme herum meiden.
Bei Frauen ist Eisen als singulärer Faktor deshalb häufig so relevant, weil es im Vergleich zu anderen Nährstoffen – frei nach dem Minimumgesetz von Justus von Liebig ;-) – drastisch abfällt. Menstruation, häufiger Vegetarismus, viel weniger Testosteron und so. Dieses Problem kennen die meisten Männer höchstens nach einem Unfall mit Blutverlust – aber auch nur für ne kurze Zeit.
Informer Evtl kurbelt Eisen bei mir auch einfach nur die Schilddrüse an. Wie gesagt, ein schwieriges Thema, der Normwert bei Männern geht ja bis 400 Ferritin, da wäre also noch Luft nach oben. Vielleicht kann ja jemand was dazu schreiben, der / die einen Ferritinwert von 300-400 hat, wäre mal interessant zu lesen. Momentan bin ich mit meinem Wert zufrieden und man muss ja nicht immer alles rausholen, was möglich ist.
Das ist ein Eisenüberladung. Eisen ist ein Schwermetall und blockiert dann u. a. die Mito-Funktion und erhöht oxidativen Stress.
Polossa Interessant dabei wäre deinen Ferritinwert zu kennen.
geraldxx Hehe, ich bin Arztmuffel aus Gründen 😁, naja, wahrscheinlich wäre es nicht verkehrt den mal messen zu lassen. Ich mach mal nen Termin aus und gebe Feedback.
Funfact: Mein Arzt heißt Dr. Eisele 😂
Polossa Arztmuffel verstehe ich gut 😉 Aber ich hole mir ab und an bestimmte Blutwerte, da ich ja auch ein Multi nehme, mit der Ernährung experimentiere etc, da will ich einfach manchmal eine grobe Übersicht haben ob irgendwas nicht so passt.
Sorry, hatte mich geirrt. Der Normwert Ferritin geht bis 300, evtl gibt es auch unterschiedliche Normwerte.
Aber nur weil es ein Normwert auf dem Laborbogen ist, heißt es nicht, dass das förderliche Bereiche sind. Das haben wir im Blog (genetisches-maximum.de) sehr gut aufgearbeitet. Bei Männern sollte der Wert nicht wesentlich über 150 liegen, besser eher 100.
chris Da hast du natürlich Recht. Ich glaube auch nicht, dass Werte um 200-300 noch gesund wären. Allerdings ist da natürlich die Unbekannte, weil wirklich wissen wie man sich mit einem Wert von 300 fühlt tut man ja nicht.
Entweder gleich oder schlechter.
Das mit den Blutwerten und der Wirkung ist nicht so, dass sich die Wirkung linear zum Zuwachs der Werte verhält. Im Körper folgt quasi alles Sättigungsverläufen, deshalb reichen kleine Mengen bereits für eine sehr hohe Wirkung. (Analog zum Pareto-"Prinzip")
chris Das wäre so wertvoll wenn das alle mal verstehen würden!
Sogar richtig gute Coaches wollen von ihren Coachees Vitamin D in der 80 ng/ml-Range sehen...wenn da nen High-Responder hast funktioniert bei dem ja gar nix mehr 😃
Was ich bisher gelesen habe: Solche niedrigen Ferritinwerte kann man allein durch Ernährung kaum anheben. Selbst mit Megadosen von 100mg pro Tablette, wovon allerdings nur ca. 10% resorbiert werden, dauert es Monate bis der Wert signifikant ansteigt.
Das ist nicht richtig. Wir haben unzählige Erfahrungsberichte inkl. persönliche im nahen Umfeld, die zeigen, dass man mit einem guten Eisenpräparat (z. B. unseres) und/oder mehr rotes Fleisch die Ferritinspiegel MASSIV anheben kann, selbst bei Leuten, bei denen es sonst nur mit Infusion geklappt hat.
Nur Fleisch zu essen reicht logischerweise nicht. Erstens muss es rot sein. Und zweitens gibt es eine Vielzahl an Faktoren, die die Eisenaufnahme hemmen oder begünstigen. Ich würde z. B. mal gucken, ob mein Testosteronhaushalt in Ordnung ist, ob meine Darmgesundheit stimmt uva.
chris
Ich esse hauptsächlich rotes Fleisch. Mein Testowert ist wunderbar. Darm kann ich nicht wirklich beurteilen. Mein Ferritinwert steuert grad wieder auf unter 20 zu. Selbst wenn ich es behebe, fällt es sehr rasch wieder. Das sollte doch als Mann nicht passieren oder? Überhaupt einen Eisenmangel zu haben bei so viel Fleisch..
Zu dem Eisen von Edubily: Ich verstehe die Preise bei den meisten Supps, aber hier nicht. Vermutlich ist lactoferrin recht teuer, aber wenn man sich an Eisenprotokolle zum auffüllen hält (die meistens bei 50mg Eisenbisglycinat erst anfangen), dann wäre das dort schon 8 Kapseln. Bin mir nicht sicher, ob ich alle 12 Tage eine neue Packung kaufen möchte. Das ist nur auf die Erfahrungen von anderen bezogen, die ihren Ferritinwert während der Einnahme von Eisenbisglycinat gemessen haben und dort habe ich kaum was unter 50mg gelesen für eine merkliche Steigerung. Ob das Lactoferrin so einen Unterschied macht.. (wieso wird eigentlich kein Apolactoferrin verwendet?)
Noch ein Grund warum Messen nicht verkehrt ist, bevor man sich Eisen reinballert: Bei auffälligen Eisenparametern könnte es sich auch um die Eisenspeicherkrankheit handeln (Hämochromatose) mit ganz ähnlicher Symptomatik. https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/bluterkrankungen/eisenspeicherkrankheit-haemochromatose-741963.html
Zusammenfassung:
In den meisten Fällen steckt die Ursache in den Erbanlagen: Durch eine Genveränderung ist die Eisenaufnahme im Darm gestört. Der Körper nimmt mehr Eisen auf als ihm gut tut. Die erhöhten Eisenmengen können Gelenke und Organe schädigen. Deutlich seltener ist die Eisenüberladung Folge anderer Krankheiten. Man spricht dann von "sekundärer Hämochromatose".
Etwa 10 Prozent der nordeuropäischen Bevölkerung tragen eine Genveränderung für Hämochromatose in ihrem Erbgut – doch gleichzeitig besitzen sie auch eine "gesunde" Kopie des betreffenden Gens. In der Fachsprache werden sie als heterozygote Träger bezeichnet. Sie bleiben in der Regel gesund, können die Anlage zur Krankheit aber an ihre Kinder weitergeben. 0,3 bis 0,5 Prozent (!) der Bevölkerung sind homozygote Träger: Bei ihnen sind beide Genkopien verändert. Diese Menschen können an Hämochromatose erkranken.
Mögliche Symptome:
Diagnose: Transferrinsättigung > 45 Prozent UND gleichzeitig Serumferritinkonzentration > 200 µg/l (Mikrogramm pro Liter) bei Männern Serumferritinkonzentration > 150 µg/l (Mikrogramm pro Liter) bei Frauen -> hohe Wahrscheinlichkeit für eine Hämochromatose
Gegebenenfalls folgen weitere Untersuchungen, v.a. von Leber (Laborwerte, MRT, Fibroscan, Biopsie) und Herz (EKG, Echokardiographie, MRT, Herzeisenmessung) sowie ein Test auf bestimmte Hormone. Bei primärer Eisenspeicherkrankheit wird zusätzlich ein Gentest durchgeführt.
Die genannten Eisenparameter sind nicht Teil einer Routine-Blutuntersuchung. Deshalb kann es durchaus passieren, dass eine Hämochromatose längere Zeit unentdeckt bleibt – obwohl gelegentlich schon aus anderen Gründen Blut abgenommen und untersucht wurde.