Liebe Community,
ich hatte in letzter Zeit so ein paar Probleme und würde gerne wissen, ob der ein oder andere von euch ähnlich Erfahrungen gemacht hat.
Ich hatte in den vergangenen Jahren ca. 5000 IU Vitamin D täglich genommen, dazu immer ausreichend Magnesium und Vitamin K2. Calcium denke ich, war über die Ernährung gedeckt, ich bin nicht vegan. Damals hielt ich es dann für besser auf 2000 IU/d D3 zurück zu gehen, nachdem ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich mich nach Vitamin D Abstinenz und anschließend 5000 IU/d immer zunächst richtig gut und nach ein paar Tagen aber schlechter gefühlte habe (vor allem die köperliche Leistungsfähigkeit).
Nachdem ich tagsüber immer recht müde/träge war und Probleme hatte Gewicht zu verlieren (bin bei ca. 85 kg bei 180 cm), fiel es mir schwer mein Sportpensum aufrecht zu erhalten. Die Intensität war ohnehin recht weit unten, da ich mich sehr schlecht fühlte. Außerdem habe ich seit ca. 2 Jahren leichte Knochenschmerzen. Gamechanger war dann, als ich anfing in moderaten Dosen ein Multi-Mineral-Komplex zu nehmen (u.a. Zink, Ca, Mg, Ka, Cu), ich fühlte mich wesentlich besser, fröhlicher, und konnte mehr Sport machen. Koffein lasse ich seit ungefähr dem Zeitpunkt auch komplett weg, davor aß ich noch ab und zu dunkle Schokolade, die tatsächlich genauso wie Kaffee ordentlich reinkickte. In den letzten 4 Jahren wurde D3 zwei oder dreimal im Blut bestimmt, weder hatte ich einen Mangel, noch waren die Werte sehr hoch.
Nach einem einmaligen Versuch kürzlich mit 5000 IU Vitamin D zerlegte es mich aber regelrecht: Ich hatte Schweißausbrüche bei minimaler Bewegung und eine bleierne Müdigkeit überfiel mich an dem Tag. Die komplette Zeit mit Vitamin D >=2000 IU hatte ich auch immer mal wieder Durchfall (was ich lange Zeit nicht in Verbindung mit D3 gebracht hab). Das alles nahm ich zum Anlass, Vitamin D erstmal wegzulassen. Seitdem kann ich wieder intensive Sporteinheiten ohne Probleme absolvieren und meine Leistungskurve geht nach oben, die HRV-Werte sind besser, es gab einen regelrechten Sprung. Durchfall ist auch passé. Ich nehme jetzt jeden zweiten Tag das Multi mit 800 IU D3.
Edubily war mir oft ein Augenöffner, gerade beim Thema Koffein, ich scheine mit der Substanz einfach zumindest auf Dauer nicht kompatibel zu sein. Danke dafür!
Wie sind eure Erfahrungen mit Vitamin D3? Gibt es jemanden der auch Symptome wie verlangsamter Stoffwechsel, bleierne Müdigkeit, Schlafprobleme nachts, Durchfall, Knochenschmerzen, ewiger Muskelkater, Unfitness hatte, gerade bei doch moderaten Dosen von 2000 IU/d? Könnte Vitamin D2 in manchen Fällen D3 vorzuziehen sein (hab ich in einem Forum bei Reddit gelesen)? Ist der Vitamin-D-Hype für manche Personen kontraproduktiv (genetisch bedingt)? Gibt es andere Flaschenhälse neben Mg und Vitamin K2?
Ich bleibe jetzt erstmal bei der geringen Dosis und freue mich auf eure Erfahrungswerte und Tipps.
LG Gernot
Polossa der Vitamin-D-Hype für manche Personen kontraproduktiv (genetisch bedingt)?
Das kann ich definitiv unterschreiben. Ich komme auch mit sehr wenig Vitamin D aus (bin laut polygenic score auch jemand der nicht viel braucht) und spüre auch Nachteile bei moderathohen Dosen. Halte ich nicht für so ungewöhnlich.
Polossa
Polossa geht mir genauso. Um genau zu sein genügen bei mir 1000 IE für Benommenheit und bleierne Müdigkeit. Vor allem mein Herzschlag beschleunigt sich nachts dadurch was sehr unangenehm ist. Tagsüber kann ich gar nichts nehmen da laufe ich wie Watte im Kopf herum. Kein Arzt oder sonstiger Selbsternannter Experte konnten mit bisher erklären woran das liegt. Alles sagen nur nimm Magnesium dazu. Das mache ich ja schon immer aber hilft dann ja scheins nicht. Wenn jemand weiß woran das liegen könnte oder was ich anders machen muss (außer der Tip mit Mg und K2), dann lasst es mich gerne wissen.
LG Marc
Mir kommen manche deiner Symptome bekannt vor und was mir aufgefallen ist, bei mir steigt der Vit D Wert im Blut sehr rasch an. Hatte schon 110 (30 - 70 Referenzbereich).
Ob ich also einfach wenig brauche oder bei der Umwandlung/Verwertung was hakt weiß ich nicht.
Im Endeffekt bestätigt sich einfach dass 95% keine Hochdosen brauchen und lieber von allem ein bisschen statt von einem Stoff zu viel.
vor der blutabnahme sollte man soweit ich weiß ca. 2 wochen die einnahme pausieren, hast du darauf geachtet?
drückte mir mal den wert erheblich von 79 auf 47
redeemer Danke für den Tipp, ja, ich hatte die Pausen vor Blutabnahme eingehalten
Marc141081 Wie ist denn dein Magnesiumwert?
Marc141081
Denke es nicht unwahrscheinlich das unsere Körper auf (Vitamin) Stoffe aus dem Chemielabor unterschiedlich reagieren. Bei Gluten und Casein gehen bei den meisten gleich Alarmglocken an - bei NEM wird zwanghaft probiert das vermeintliche Elixir „auch zu vertragen“…
Marc141081 Vor allem mein Herzschlag beschleunigt sich nachts dadurch was sehr unangenehm ist.
Das geht mir mit relativ niedrigen Dosen von Vitamin D3 auch immer so. Könnte es nicht auch so sein, dass Vitamin D3 den Stoffwechsel und vor allem die Schilddrüse so anregt, dass man darauf mit Müdigkeit, Benommenheit und/oder (so wie ich) mit nächtlichem Herzklopfen reagiert? Ich vermute, dass man die Tätigkeit der Schilddrüse in dem Fall vielleicht mit z.B. Natriumselenit unterstützen sollte.
: : sven Das Vitamin D wird aus bespw. aus Schafwolle extrahiert (herausgelöst), nicht chemisch synthetisiert.
sven
Das hat ja nichts mit Chemielabor zu tun.
Mit Blick auf Vitamin D ist es so, dass wir uns in Europa momentan noch an die ideale Dosis herantasten. Die letzten Jahre haben insbesondere dank der Nutrigenomik gezeigt, dass "der ideale Spiegel ist 40 ng/ml und du erreichst das mit x IE Vitamin D" einfach zu kurz gedacht ist. Es gibt high responder und low responder, heißt manche brauchen wenig für viel Genaktivität, manche mehr. Das hängt vor allem auch von der Herkunft und der Ethnie ab. Wir Europäer, vor allem in nördlichen Gefilden, sind eher dahingehend selektiert, dass wir mit weniger auskommen.
Da wir aber auch mit Fettleibigkeit usw. zu tun haben, gibt's eben eien physiologische Spannbreite von sagen wir ... 1000 bis 5000 IE pro Tag für normale Menschen. Ich komme mit 1000-2000 IE im Winter hin, andere vielleicht eher mit der dreifachen Menge. Bei Vitamin D kommt halt allgemein hinzu, dass es für viele Menschen nur im Winter relevant ist – im Sommer kriegen die meisten hier genug Vitamin D ab.
wolf08
Ja und Vitamin A ist natürlich auch ein passendes Thema. Früher gab's Lebertran. Drum sind Skandinavier prinzipiell sogar heutzutage oft nicht nur gut mit Vitamin A versorgt, sondern kommen auch ohne gravierenden Mangel durch die den Winter. Beide Signalwege kooperieren eng und ein Ungleichgewicht hier ist immer schädlich. Und das hat jemand, der viel Vitamin D aber kein Vitamin A nimmt oder zumindest Leber(wurst) isst.
Gibt es bei Vitamin D nicht auch einen Zusammenhang mit Vitamin A?
Vielleicht weiß @chris ja da mehr !
So hab mal wieder probiert - 2 Wochen lang täglich 1x 800iE Vitamin D Tropfen genommen dazu täglich 300mg MG - Ende der Geschichte - ab der 3. Woche Übelkeit und Bauchweh - muss wieder aufhören ..: ich kapier es nicht
Trixie Ich vermute, dass man die Tätigkeit der Schilddrüse in dem Fall vielleicht mit z.B. Natriumselenit unterstützen sollte.
Hi, das scheint zumindest bei mir keinen Einfluss zu haben, Selen ist bei mir relativ sicher gedeckt durch Paranüsse bzw. auch Multi. Ich nehme regelmäßig mal einen Löffel getrocknete Algen zu mir für's Jod. Damals mit hohem Vitamin D gab's keinen spürbarer Effekt, hab allerdings wohl auch kein Problem mit der SD. Grad eben, mit wenig Vitamin D (<=1000 IU/d), viel, aber nicht zu viel Bewegung und ausgewogener Ernährung, bin ich sehr zufrieden. Ich denke auch, dass es recht wichtig ist, falls vorhanden, Verdauungsprobleme abzustellen und den Darm aufzupeppeln (Balaststoffe und Nukleotide), ich hab eine Milchallergie, die ich wohl zu lange ignoriert hab. Jetzt bin ich da recht strikt.
Viele NEMs haben eine entgiftende Wirkung. Das gilt besonders für Vitamin D3. Ich persönlich vertrage weder niedrige, noch hohe Dosen an Vitamin D3. Hab beides ausprobiert. Ich bekomme davon i.d.R. nächtlich starkes Herzklopfen und Schlaflosigkeit. Auch zusammen mit Magnesium und Vitamin K2. Ich vermute nach Lesen des unten verlinkten Artikels, dass ein Ungleichgewicht zwischen GABA und GLUTAMAT dazu führt, dass z.B. Vitamin D3, aber auch andere excitotoxische NEMs nicht vertragen werden.
https://www.holistichelp.net/blog/how-to-increase-gaba-and-balance-glutamate/ in deutsch https://www-holistichelp-net.translate.goog/blog/how-to-increase-gaba-and-balance-glutamate/?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp
Vitamin D erhöht den Kalziumspiegel, und wie wir festgestellt haben, kann ein erhöhter Kalziumspiegel Glutamat erhöhen, daher kann bei einer Vitamin-D-Ergänzung Vorsicht geboten sein.
Trixie Interessant, das mit den Schlafproblemen hatte ich auch ziemlich heftig. Alles passé jetzt. Am schönsten ist das hohe Energielevel und die Regenerationsgeschwindigkeit, erlebe grad so etwas wie einen zweiten Frühling. Wahrscheinlich Normalität für Otto-Normal 😃
Hi, ich hatte in letzter Zeit wieder ganz leichte Probleme mit Durchfall, gerade in Kombination mit sportlicher Belastung, je intensiver, desto mehr, dabei in dieser Zeit jeweils ein Tropfen mit 1000 IU/Tropfen Vitamin D am Tag, manchmal auch keine Tropfen. Hab daraufhin eine Woche Vitamin-D in Tropfenform weggelassen , das Problem ist komplett weg. Also ich bleibe jetzt mal bei dem Vitamin D, was in den Mulit-Präparaten drin ist (quasi DGE-Niveau). Stresstest wurde heute beim Silvesterlauf, 10 km am persönlichen Streckentempolimit, vorhin bestanden. So kann's weitergehen! 😃
Guten Rutsch an alle!
Hat von euch jemand Erfahrung mit Vitamin-D Präparaten, die nicht Lanolin als Ausgangsstoff haben? Z.B. Vitamin D2 oder D3 aus Flechten gewonnen. Ich habe in einigen Produktrezensionen/Kommentaren gelesen, dass es bei Präparaten aus Lanolin allergische Reaktionen geben kann. Ich bin derzeit bei 1000-2000 IU D2 am Tag, ohne Probleme soweit. D3 als Tropfen aus Lanolin (quasi Standard), nehme ich schon eine Weile nicht mehr, die machen schon bei einem Tropfen/Tag (1000 IU) Probleme (Durchfall).
Also ich habe keine Probleme mit moderaten Dosen D3, aber mir scheint das D3 durch seine vielen Wirkmechanismen leichter zu "Nebenwirkungen" neigt als manch andere Substanzen.
Meiner bescheidenen Meinung nach sind zumindest bei hier angesprochenen Dosen vermutlich zu wenig andere Stoffe vorhanden, die synergistische oder antagonistisch wirken.
Jedenfalls entspricht das meiner persönliche Erfahrung.
Informer Gut möglich, oder es hat mit den Genvarianten zu tun, die Chris mal erwähnt hat.
Informer
Hab grad folgendes dazu gefunden: "Im Falle von Vitamin D ist dessen hemmende Wirkung auf die Hepcidinproduktion entscheidend. Das Hormon hemmt den Eisentransporter Ferroportin und dadurch sowohl die Eisen-Resorption im Darm als auch die Eisenfreisetzung aus dem Retikuloendothelialen System. Unter Eisenmangel kommt es zu einer Erhöhung der Hepcidinspiegel, die wiederum die Eisenresorption stören." https://www.mikronaehrstoffcoach.com/de/at/indikationen/indication.eisenmangelanaemie.html Um die Qualität des Artikels einzuschätzen fehlt mir die Expertise. Ketzerische Frage: Vielleicht daher auch die krebshemmende Wirkung von Vitamin D (Eisenoverload beim deutschen/westlichen Normie)? 😋
Vielleicht könnte in meinem speziellen Fall ein leichtes Eisenproblem zusammen mit einer leichten Milchallergie ursächlich sein für die beschränkte Vitamin D-Toleranz sein. Es ist auch bekannt, dass der Eisen-Drain durch eine Allergie etwas höher sein kann. Ich habe das Gefühl, wenn ich wenig Fleisch esse (2x die Woche), dass es bergab geht mit der Fitness. Allerdings als ich vor ein oder zwei Jahren mal beim Arzt war, meinte der, meine Eisenwerte seien i.O..
Hab meinen Fleischkonsum schon etwas erhöht. Vitamin D vertrage ich gerade auch 2000 IU/d. Ich beobachte mal.
Vielleicht gibt es ja noch Erfahrungswerte von anderen Foristen.