Ich bin über diesen Artikel gestoßen und wollte mal eure Meinungen dazu hören.
https://erpse-institut.com/intuitive-eating/
Bin schon gespannt was ihr dazu denkt.
[Phönix Podcast - Endlose Energie statt ewig erschöpft] Intuitives Essen - geht das? #89 #phonixPodcastEndloseEnergieStattEwigErschopft https://podcastaddict.com/phonix-podcast-endlose-energie-statt-ewig-erschopft/episode/163305344 via @PodcastAddict
Hier im Podcast meint Dr. Simone Koch, dass sie früher der Ansicht war, dass intuitives essen nicht funktioniert (das denke ich auch) , jedoch meint sie nun, ab einer gewissen körperlichen und seelischen Situation würde es dann doch funktionieren.
Wahrscheinlich bin ich noch nicht so problemfrei, dass ich das könnte...
Gelegentlich auf den Körper hören ist trotzdem bestimmt nicht falsch.
Grüße Bruni
Ich glaube, dass intuitives Essen im Rahmen der ursprünglichen Nahrungsverfügbarkeit funktioniert. Also nicht mit Supermärkten, Nachttankstellen, 24Std-Imbissen, die rund um die Uhr progressiv mit hoch verarbeiteten Produkten locken. Diese sind bewusst nach der sogenannten 'Fressformel' designt - wenn ich mich richtig erinnere: ca 60% Zucker/Kohlenhydrate und 40% Fett. Suchtnahrung per excellance! So mancher intuitive Esser meint, er hätte total intuitiv die Großpackung Milka Toffee verzehrt.... Und da liegt die Schwierigkeit: Unsere körperlichen Signale sind schwer zu differenzieren, wenn das Suchtzentrum mitfeuert.
Vaineli Ich bezweifel, dass da das Suchtzentrum irgendwie mitfeuert. Hast du Quellen dazu?
meise die Sucht nach Zucker zb? Doch, ganz klar. Hier zb
Ihr Ergebnis: Die Hirnantwort auf die ungesunde Nahrung war in der Gruppe mit dem fett- und zuckerhaltigen Pudding nach acht Wochen stark erhöht. Vor allem das dopaminerge System wurde stärker aktiviert als bei der Kontrollgruppe.
„[Das Gehirn] lernt unterbewusst, belohnendes Essen zu bevorzugen. Durch diese Veränderungen im Gehirn werden wir unbewusst immer die Lebensmittel bevorzugen, die viel Fett und Zucker enthalten“, sagt Tittgemeyer. So wird man regelrecht abhängig von den ungesunden Snacks – ähnlich wie bei Suchtmitteln, heißt es in der Studie.
https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2023/03/warum-wir-suechtig-nach-ungesundem-essen-sind-und-diaeten-schwerfallen-ernaehrung-gehirn#:~:text=Zucker%2D%20und%20fetthaltiges%20Essen%20macht,aktiviert%20als%20bei%20der%20Kontrollgruppe.
Was soll intuitives Essen allgemein eigentlich sein? Sobald wir auch nur ein bisschen Vorbildung haben, handeln wir ja völlig anders als jemand, der gar nix über Ernährung weiß. Natürlich wird intuitives Essen bei jemandem, der auf westliche Kost programmiert ist anders sein als bei jemandem, der seit Jahren möglichst minimalprozessiert isst.
Außerdem sollte uns diese Vorbildung auch helfen, zu verstehen, wann der Körper gerade in einen Überlebensmodus gerutscht ist, um z. B. niedrige Blutzuckerspiegel schnellstmöglich wieder anzuheben. Das hat mit intuitivem Essen, wie man es verstehen könnte, allerdings wenig zu tun.
Ich denke aber, dass Jürg äußere Umstände ("Stress") hier etwas überbewertet. Ich kann mir die Spitze leider nur schwer verkneifen: Kein Wunder, wenn eine Highcarb-Ernährung gut und gerne auf Basis von Weizen- und Weißmehlprodukten gefuelt werden darf – der Schritt zum Keks oder zum Nutallabrötchen ist dann halt natürlich sehr klein.
Also ich für meinen Teil verstehe unter intuitivem Essen eben Gelüste und auch ganz klar Abneigung, nach bestimmten Obst/ Gemüse oder zb nach Eiern, Innereien. Finde das Wort und der Lifestyle der da drum gemacht wird aber ebenfalls total Banane „Abnehmen ohne Kalorien zählen durch intuitives Essen“ —> isst 3xtgl schrottprodukte von MORE 😂 das ist einfach so ein Clickbait…so ursprünglich und rein zu sein.
Das mit dem Stress kann ich allerdings gut nachvollziehen, finde das fußt aber eher in mangelnder Disziplin…ist man nicht gut vorbereitet, mit gesund gefülltem Kühlschrank und Vorratsschränken dann wird es schwer eben nicht zu Schrott zu greifen (zuhause oder aber auch unterwegs) wenn dann der ultimative stress einbricht….kurzum, sein Zusammenhang, in diesem Bericht, mit intuitivem Essen und Stress passt einfach nicht zusammen…die Erklärung allgemein ist nicht gut.
Für mich bedeutet intuitives Essen nach Hungergefühl zu gehen. Der Verstand kommt dann, im optimalfall, nur zum Einsatz um die guten von den schlechten Lebensmitteln zu trennen. Also bei Lust auf süß eben Obst statt Gummibärchen usw..
Laut dem Artikel funktioniert das aber alles nicht so richtig, weil wir zu gestressr sind durch unser artfremdes Leben und somit, so verstehe ich es, rutschen wir schnell in eine Unterversorgung.
Das bedeutet dann, man muss in anhaltend stressigen Phasen gegen seine Instinkte gehen und essen, wenn kein Hunger da ist?
Vermutlich ist es hier nahezu unmoeglich Eindeutigkeiten darzustellen. Der Grund für den Artikel soll meinetwegen auch nicht unbedingt etwas zur Selbstwahrnehmung beitragen. Worauf ich heute noch baue ist durch die Auseinandersetzung mit den Arbeiten von Peat und Barnes, dass ich erfühlen kann, ob ich mich in eine Stresshormonkaskade reinbewege, zuviel Cortisol im System habe usw. = Selbstwahrnehmung.
Damit, dass wir heute nicht mehr den ganzen Tag in der Natur sind und die mentalen Stressoren zugenommen haben, dem stimme ich zu. Aber selbst bei dieser Thematik, hilft mir im Gegensatz zu früher, eine über den Tag gezielte und adäquate Zufuhr von ausreichend Protein und einer angepassten Menge an Kohlenhydraten.
Intuition beim Essen ist auch kein Thema wo man unbedingt ein Fass aufmachen muss - bestes Beispiel, der hier schon oft erwähnte Leberverzehr. Wenn ich 1-2 Monate keine hatte - entwickelt sich eine Art nutritiver "Gaumensensor" der mir nach den ersten Bissen, rückmeldet, dass meine Tanks leer sind und ich mehr will. Hatte ich hingegen zuviel in zu kurzer Zeit, fängt es mir an zu grausen.
Was mir auffällt in letzter Zeit ist, dass aus jedem banalen Alltagsscheiss gleich ne Wissenschaft gemacht werden muss, obs jetzt der Vagusnerv ist, das Eisbaden und Hodensonnen... über Podcasts übers Nicht-Wichsen und sonstigen aufgeblasenen Schwätzern die einem erklären wollen wie wichtig Sonnenlicht ist. Ist schon gut wenn man sich mit solchen Dingen auseinandersetzt wenn man moechte, aber dann auch nicht auf die eigene Körperintelligenz vergessen und den Kopf, Kopf sein lassen.
Für mich persönlich ist Stress ein großer Faktor in Sachen Ernährung. Wenn ich beruflichen Stress habe und das auf Dauer, leidet auch die Ernährung und vor allem die Intuition, der Körper geht dann in einen anderen Modus. Auf Dauer führt dass zu einer Abwärtsspirale. Stress zerstört in mir jegliche Kreativität und Intuition, führt oft zu einem starken Hungergefühl (Hypogklykämie). Salz & Zucker & Fett sind Quick-Fixes, die viele Menschen ruinieren. In ruhigen Zeiten sagt mir mein Körper ganz genau was er braucht.
geraldxx Für wen ist es denn kein Faktor - also ich glaube die meisten haben damit zu kaempfen. Ich glaube ein Ansatz wäre, bevor es zu einem Distress kommt (= physiologisch-hormoneller Stress), man versuchen kann, sofern man nicht zu tief in der Spirale drin steckt, den Stress-Spitzen ihre destabilisierende Wirkung zu nehmen, sprich man bleibt in der Adler-Perspektive, in dem man dem Körper genug Ressourcen zur Verfügung stellt. In der Praxis, bedeutet das für mich, organisiertes Vorkochen bzw. das Abfüllen von kleinen Energiespendern in Form von Kombinationen aus zb. Theanin, Magnesium, Thiamin, Kreatin und Koffein eingebettet in eine kalorische Unterlage die keinerlei Probleme macht beim Verdauen. So etwas zu testen, oder gar vorzubereiten, wuerde sich an Wochenenden anbieten, oder an freien Tagen etc.
Den Tipp mit der Kombination aus Koffein, Theanin, Kreatin und Magnesium habe ich von einem Chirurgen, der mitunter auch einen täglichen Powernap einlegt. Ein Großteil der Probleme kommen glaube ich daher, dass unser Hirn viel anfaelliger für Energiemangel/Stress ist als uns lieb ist in unserem modernen Dschungel.
Denke du hast das schon gut erkannt mit deiner Ausführung zur Unterzuckerung. Stress-Antizipierung und Vorbereitung denke ist eine gangbare Lösung?
geraldxx Stress zerstört in mir jegliche Kreativität und Intuition
Geht mir "uns" auch so.
stolna voda Koffein und Theanin hätte man im Grüntee schonmal beides mit drin 😉