Oneironautin Hallo zusammen. Auffallend ist, dass hier viele Hilfesuchende Stress haben. Insbesondere negativen. Daher mein Vorschlag: Wer mag, kann gern mal erzählen wie er mit Stress umgeht - vielleicht auch mit der eigenen Lebenssituation verknüpft dargestellt. Was unternehmt ihr aktiv, wenn euch etwas über den Kopf wächst, den Schlaf raubt oder arg nervt - insbesondere dann, wenn ihr an der Ursache (Job, Elternschaft, Mitmenschen…) nichts ändern könnt? Ich denke damit wäre Einigen sehr schnell geholfen, da oft eine Strategie fehlt. Ich mach mal den Anfang. Ich achte darauf genug zu schlafen, denn davon hängt 95% meine Laune ab und wie ich mit Stress umgehe. Heißt für mich vor dem Schlafengehen Kopf frei bekommen. Also keine Nachrichten, Youtube, Twitter, Mails oder sonstigen Medienkram spätabends. Stattdessen habe ich alle technischen Lebensbegleiter aus dem Schlafzimmer verbannt. Wenn mir noch zu viele Gedanken im Kopf herum schwirren, schreibe ich sie mir auf. Wenn ich die nächsten Tage viel zu erledigen habe, erstelle ich mir eine To-Do-Liste und sortiere nach Dringlichkeit. Eine heiße Tasse Tee, ein gutes Buch oder ein witziger Manga, frische Luft, warmes, gedimmtes Licht und mein schnurrender Kater sind dann alles was ich brauche um abzuschalten - mein allabendliches Ritual. Außerdem habe ich mir vor einer Weile eine sehr gute Matratze gegönnt. Generell habe ich mir meine Wohnung gemütlich eingerichtet. Da wo es geht, halte ich mich von negativen Stressfaktoren fern. Dazu zählen leider auch ein paar Familienmitglieder. Diese Entscheidung bereue ich bis heute nicht. Manchmal kommt man im Leben sonst nicht weiter oder tut sich nur unnötiges Leid an. Ich halte nicht an Dingen oder Menschen fest, die mir aktiv schaden. Wenn ich mal Erholung brauche, dann erzwinge ich das nicht mit Reisen/Urlaub. Sondern entspanne meinen Geist, distanziere mich von Verpflichtungen und gehe Dingen nach, die mir Freude bereiten. Dazu zählen lange Spaziergänge, Musik, Aquarellzeichnen oder kleine Kritzeleien, lustige Abende, mit meinem Freund Videospiele zocken, „Tapetenwechsel“ und Sport. Da mich manchmal meine Herzrhythmusstörungen (Gen-Defekt) stressen, experimentiere ich noch mit ein paar NEMs: Magnesium, Cholin mit Inositol, Glycin und Taurin. Eher mäßigen Erfolg hatte ich bisher mit Meditationsversuchen. Und was ich immer wieder jedem ans Herz legen kann: seit ich meine Darmflora pflege, sind Depressionen oder nervöser Stress kein Thema mehr. 😃 So einfach kann es manchmal sein. @Shman Frontal hat zu den Themen Magen/Darm, Reflux und Ängsten auch schon ein paar interessante und gute Ansätze vermittelt. Was ich gar nicht förderlich gegen Stress finde, sind Fastentage, exzessiver Sport und Unordnung. Meine Wohnung ist quasi frei von Deko. Ich bevorzuge Pflanzen als Zierde, dazu ein paar kleinere Mineralien, bunte, teils abstrakte Bilder (selbstgemalte) an der Wand und eine Klangschale. Wenn ihr Lust und Zeit habt, teilt gerne mal eure Erfahrungen zur Stressbewältigung. 🙂
zopiclon Oneironautin Ich denke damit wäre Einigen sehr schnell geholfen, da oft eine Strategie fehlt. So lange oder intensiv bewegen bis ich gut schlafen kann, damit ich mich vernünftig erholen kann. Vor dem Schlafen echtes gesalzenes Sahne Eis. Am besten mit echten Freunden. Keine virtuelle Ablenkung. Auch mal die Ruhe genießen. Am nächsten Tag dann mehr Pause machen. In den folgenden Tagen weniger bis kein Training, aber noch mehr aktive Pause im Grünen. Den Schlaf tracken, jeden morgen und abend ne HRV Messung. Aber auch diese beiden dinge können trügen, deswegen Achtsamkeit trainieren. Den Tages Ablauf Ritualisieren. Während langer Stress Phasen den Blutzucker konstant (hoch) halten.
mmarcel zopiclon echtes gesalzenes Sahne Eis @zopiclon Machst Du das selbst? Hast Du ein Rezept dafür?
cleo Ich senke Cortisol mit Hilfe einer Gewichtsdecke und oder Akupressurmatte. Sonst die Basics von dem, was hier schon genannt wurde: viel Schlaf, wenig Bildschirmzeit. Ich sitze gerne draußen, am liebsten im Wald, und schaue auf Baumkronen, auf fließendes Wasser oder ins Feuer. Das bringt mich zuverlässig runter. Wenn ich mich über irgendetwas aufgeregt habe, benötige ich körperliche Bewegung, um wieder runterkommen zu können.
zopiclon cleo Ich sitze gerne draußen, am liebsten im Wald, und schaue auf Baumkronen, auf fließendes Wasser oder ins Feuer. Das bringt mich zuverlässig runter. Oh ja !!! Wie wahr !!!!!!
Oneironautin cleo Auch super hilfreich gegen Ängste, wie ich finde. Als kleine Ergänzung: Blätter im Wind, Meeresrauschen, Vogelgesang, warme Sonnenstrahlen, der Geruch von Wildblumen... Daran merkt man doch, wo wir Menschen eigentlich hin gehören. Jedenfalls nicht krumm sitzend an einen Schreibtisch.
hugo790 Im Notfall: Aufs Klo gehen. Dort findet man immer seine Ruhe, egal wo man ist (Party, Familie, Arbeit, in der Stadt, im Restaurant....). Jeder hat Verständnis dafür. 5 Minuten nur für mich. Ausdauersport ohne Ablenkung (kein Hörbuch) Aufräumen, wenn schon aufgeräumt ist, Schränke ausräumen und schöner/besser neu einräumen, Kleiderschrank aufräumen. Ein Teil meiner Familie und ein Teil meiner "Freunde" musste vor ein paar Jahren dran glauben, ein Hobby ebenfalls. Bücher zur Persönlichkeitsentwicklung lesen. Ziele. Sport, Arbeit, Gesundheit, Hobby, Familie, egal was. Ziele haben, darauf hin arbeiten. Sich möglichst wenig dem alltäglichen Stress aussetzen: Vorwürfe nicht persönlich nehmen, am Straßenverkehr nicht "richtig" teilnehmen, d.h. einfach mal zwei Minuten länger brauchen als das Navi sagt, nicht zwei Minuten weniger! Möglichst wenig Auto fahren.
Heleninski hugo790 den Toiletten-Trick wende ich auch regelmäßig an. Nirgends ist man so ungestört wie auf dem Klo. Dort wird dann bewusst ein paar Mal tief ein- und ausgeatmet, sich kurz besonnen und schon gehts mir wieder viel besser. Neben einigen bereits genannten Dingen, hilft mir auch Meditation als Feierabendritual, um meinem Gehirn zu signalisieren, dass nun die Stressoren des Jobs vorbei sind und stattdessen Freizeit eingeläutet wird. Insbesondere in Zeiten von Home Office, wo sich Freizeit und Arbeit in ein und den selben Räumlichkeiten abspielen, kann das sehr wertvoll sein. Könnte mir vorstellen, dass jegliches Ritual funktioniert (eine Runde um den Block gehen, einen Tee zubereiten und auf dem Balkon trinken, ein paar Seiten lesen usw..) Letzten Endes sollte man aber auch die eigene Bewertung dessen hinterfragen, was einen stresst. Sind die Dinge tatsächlich so schlimm oder ist die eigene Bewertung schlichtweg unrealistisch und übertrieben? Schlussendlich entscheiden wir selbst, welche Bedeutung wir den Dingen beimessen.
Shman Frontal @Oneironautin Gute Thread-Idee! Mich würde an der Stelle interessieren was du mit Darmflorapflege meinst bzw wie das bei dir aussieht oder ausgesehen hat. Ich kann Jedem nur ans Herz legen sich mit Hans Selye Werken zu beschäftigen. Für mein Verständnis beschreibt Stress eine einfache Sache: Energiemangel. Wer das einmal versteht, wird auf Dauer allen Anderen überlegen sein. Also nochmal: Stress=Energiemangel. Alles was Energie bringt, reduziert Stress.
Oneironautin Shman Frontal Ins Rollen kam das Ganze nach einer Clostridioides difficile-Infektion im letzten Jahr. Zum ersten Mal habe ich erkannt wie sehr sich ein entzündeter, schlecht besiedelter Darm auf die Psyche und das Immunsystem auswirkt. Ich hatte schon vor dieser schlimmen Infektion immer wieder mit Erkältungen, Nervosität, Müdigkeit, Anspannung, Appetitlosigkeit, Blasenentzündungen und Depressionen zu kämpfen, aber habe es zunächst nicht wirklich auf den Darm geschoben. Nachdem ich eine weitere Infektion durchmachte, habe ich mich hier hilfesuchend ans Forum gewandt. Nach vielen Tipps und Hinweisen war mir klar, dass ich über die Jahre viele wichtige Dinge vernachlässigt oder sogar grob falsch gemacht habe. Seither esse ich mehr Eiweiß. Habe mich von ca. 40g (krank, ich weiß) auf knapp über 100g Protein pro Tag gesteigert. Wenn ich bis abends noch nicht auf eine optimale Menge gekommen bin, schiebe ich einen Whey-Shake hinterher. Ansonsten esse ich sehr abwechslungsreich (Mischkost, möglichst unverarbeitet, Nüsse, Wurzelgemüse, Früchte etc. pp.) Damit die guten Darmbakterien genug Futter bekommen (darauf habe ich zuvor nie besonders acht gegeben), gibt es täglich Dextrin, Inulin, resistente Stärke, fermentiertes Gemüse, Flohsamen und Kefir - meine Verdauung funktioniert nun wieder wie eine Eins. 😉 Tipp: Nicht alles auf einmal und langsam steigern. Dazu (nach wie vor) täglich Zink, B-Komplex/Multi, Glutaminsäure. Ich habe im Forum viel quer gelesen und fand sehr hilfreiche Beiträge. Die Mühe hat sich definitiv gelohnt. Seither habe ich wieder viel mehr Energie und diese fröhliche Leichtigkeit wie zuletzt als Kind. Es gibt zwar noch eine Menge Baustellen, die ich zu bewältigen habe, aber mein Darm ist wieder spürbar heil und mein Immunsystem intakt.
Oldboy Stress reduzieren aber wie? Bei mir ist Stressfaktor Nr. 1 der/die nächtlichen Toilettengänge. Prostataprobleme führen zum 1. Toilettengang nach ca. 3-4 Stunden. Gehe ich 22.00 ins Bett, schlafe wunderbar schnell ein und dann hauts mich mitten in der Tiefschlafphase gg. 02.00 raus zum Pinkeln. Stress ist schön nachweisbar durch meinen Glukosesensor. Cortisol lässt Blutzucker durch Aufwachphase schön ansteigen. Schlafe danach zwar wieder ein aber nicht mehr so tief.
Oneironautin Oldboy Habe mich dazu mal ein bisschen belesen, und das wichtigste wäre wohl Blasentraining (tagsüber) und eine gute Versorgung mit Jod, Selen, Bor... wenn gar nichts mehr helfen mag, dann sollte man(n) vielleicht einen fähigen Operateur aufsuchen. Aber ich gehe davon aus, dass du da schon selbst gut informiert bist. Ansonsten Melatonin nach dem ersten Aufwachen (?) Powerst du dich tagsüber gut aus? Ich z.B. wache manchmal nach schlimmen Albträumen auf. Dann schlägt mein Herz bis zum Hals, weil ich voll Adrenalin bin - kennt sicher jeder, der auch schonmal aus der Tiefschlafphase gerissen wurde. Mittlerweile kann ich mich sehr schnell davon erholen und auch wieder gut einschlafen. Am Anfang halfen mir Ingwer-Tropfen (mir war oft übel nach dem Aufwachen) und ein paar Seiten zu lesen. Jetzt reicht es, wenn ich mich direkt an meinen Freund oder Kater kuschel. Dann schlafe ich recht schnell wieder ein. 🙂
jfi Oldboy Bei mir ist Stressfaktor Nr. 1 der/die nächtlichen Toilettengänge. Kupfer mal gecheckt? Chris Masterjohn hat paar mal darüber berichtet, dass er dann nächtlichen Harndrang hat wenn er zu wenig Salz und vor allem zu wenig Kupfer zu sich nimmt.
Shman Frontal Oneironautin sehr gut! So loben und predigen es wir! Bei Eiweiß kannst du gut gerne auf über 200 gehen, peil die 250 an. Das sollte die nochmal nen Schub geben. Und wenn du die Zeit und Geld hast dann lass deine Spieler für die Methylierung bestimmen, also Folat, B2, B12 etc.
cleo Oneironautin Mit welchen Mengen Dextrin & Co. hast du den angefangen? Wenn ich 5g resistentes Dextrin oder Inulin zu mir nehme, sitze ich 24 Stunden lang auf der Keramik.
Shman Frontal cleo 5gr auf einmal und ohne Vorlauf ist auch ne ordentliche Menge… Vlt mal mit 1gr starten für 1 Woche, dann 1,5 2. Woche usw usf.
Oneironautin cleo So wie @Shman Frontal schrieb. Nimm doch fürs Erste das Darmflorakomplex von edubily oder Vergleichbares. Erst eine halbe Kappe, dann in deinem eigenen Tempo steigern. Hatte so keinerlei Probleme. Gilt für alle anderen Sachen auch. Wenn du Probleme bekommst, runter mit der Dosis und eine Weile bei der verträglichen Menge bleiben.
cleo Shman Frontal Danke, Shman und Oreinorautin. Dass man da so kleinteilig rangehen muss, hatte ich nicht auf dem Schirm. rotwerd Ich ging davon aus, dass 5g lächerlich wenig ist.
Oldboy Oneironautin Ich weiss gar nicht, wie oft man(n) oder Frau ab einem bestimmten Alter nachts aufs WC gehen müssen. Was wäre denn hier altersgemäß als 'normal' einzustufen. Ich bin 64 Jahre alt. Bei mir ist das auch ernährungsabhängig, ernähre ich mich zyklisch low Carb muss ich auch nachts öfter raus. Ernähre ich mich High Carb, wird mehr Wasser im Körper gespeichert, dann muss ich nur 1x nachts auf WC. Das Blöde ist nur, dass ich genau in der Tiefschlafphase das 1.Mal muss. Halte ich länger aus, so 5-6Stunden, dann habe ich anschliessend das Problem, das ich gar nicht mehr müde bin und schon oft morgens um 04.00 aufgestanden bin.
Hibiskus Oneironautin Ansonsten Melatonin nach dem ersten Aufwachen (?) Powerst du dich tagsüber gut aus? Melatonin sollte man meines Wissens nach besser nicht nehmen, wenn man nachts aufwacht, denn sonst kann das dazu führen, dass man sich am nächsten Tag sehr müde fühlt. Kommt aber bestimmt auch auf die Dosis an.
Oneironautin Oldboy Meine Oma wacht dank Blasentraining nicht mehr mitten in der Nacht auf, aber spätestens um 5 Uhr morgens. Sie ist 74. Sie legt sich dann wieder hin und schläft ohne Probleme 2 bis 4 Stunden weiter. Wenn es dann doch nicht mehr mit dem Einschlafen klappt, bleibt sie wach und genießt die frische Morgenluft… Manchmal nimmt sie unterstützend Melatonin. Meistens haut sie sich dann mittags nochmals für eine halbe Stunde bis Stunde aufs Ohr. Stress beginnt oft im Kopf. Lass dich davon nicht runterziehen und nutze deine Zeit positiv. Mit einer optimistischen Einstellung wird es, Stück für Stück, einfacher.
Oneironautin Oldboy Ok, Oma hat natürlich keine Prostata ;-) Schon klar. ^^ Aber sie litt unter Blasenschwäche. Oldboy Ich weiss gar nicht, wie oft man(n) oder Frau ab einem bestimmten Alter nachts aufs WC gehen müssen. Was wäre denn hier altersgemäß als 'normal' einzustufen. Sollte nichts mit dem Alter zu tun haben. Gibt viele Gründe für nächtliche Toilettengänge z.B. auch eine Herzschwäche.
Shman Frontal Oldboy Am besten Garnicht 🙂 Die Blase wird durch Prostaglandin E2 zum kontrahieren gebracht, und das geschieht meistens über Estrogene (ist ein ähnliches Prinzip wie bei Wehen/Geburt oder wenn Frau nach dem Orgasmus zum Pinkeln gehen muss da Prolaktin ebenfalls Estrogene ansteigen lässt. ) Fangen wir aber ganz von vorne an. Es ist wichtig dass man keine Dummheiten macht. Wenn man 5 Liter Wasser am Tag trinkt und vorm Schlafen nochmal einen Liter hinterher wirft dann ist klar. In solchen Fällen hat auch keinen Sinn nach tieferen Gründen zu suchen 🙂 Eine weitere Möglichkeit, was mit zunehmenden Alter nun mal passiert, ist die verringerte Insulinsensivität bzw Glukoseoxidation. Genug essen, eine ordentliche Schilddrüse und genug Elektrolyten und dann ergibt sich das von selbst. Kommt nun drauf an wo es bei dir ansonsten hakt, oft hängt das alles zusammen.
Oldboy Oneironautin Ok, Oma hat natürlich keine Prostata ;-) Mit Blasentraining ist da bei mir nichts zu machen. Das wird dann schon schmerzhaft. Stress mach ich mir eigentlich keinen. Ich bin auch tagsüber deswegen nicht müde. Nur mein Cortisolwert war beim letzten Bluttest zu hoch (Referenz microG/l) 62,4-180 = Mein Wert198,00). Da ich prophylaktisch meinen Blutzucker tracke, habe ich halt gesehen, dass wenn ich nachts aufs WC muss, der Blutzucker stark nach oben steigt und das hängt wohl mit der Ausschüttung von Cortisol zusammen.