chris poki244 Sehr gut. So muss man wirklich an persönliche Krisen herangehen. Große Schritte sind z. B. bei chronischer Erkrankung nicht möglich und es kann ungemein demotivieren, wenn man sich z. B. mit anderen (oder sogar den Besten) vergleich und feststellt, wie groß die Diskrepanz ist. Wenn man hingegen alles ausblendet und über kleine Schritte in einen Flow und eine Aufwärtsspirale kommt, kann man sich gleichermaßen zurückarbeiten und erhebliche Fortschritte machen, die dann vom Verlauf her meist einer Exponentialfunktion entsprechen = Anfang schwer, irgendwann geht's wieder steil bergauf.
jfi Ich kann mal kurz von meinem Schwiegervater in Spe berichten, der ist 78 (aber wirklich sehr fit, macht regelmäßig 20-30 km Wanderungen über Stock und Stein alleine) und hat Corona ohne große Komplikationen im Januar/Februar überstanden, war danach aber sehr müde/abgeschlagen. Von seinen Verwandten in Italien hat er dann erfahren, dass die alle vom Arzt Lactoferrin bekommen bei "Long Covid" und das für Schüler und Renter sogar vom Staat bezahlt wird. Daraufhin habe ich ihm eine Dose Lactoferrin von Artgerecht besorgt und nachdem die leer war (er hat morgens und abends je 1 genommen) war die Erschöpfung auch gegessen und nebenbei ging es seinem Magen-Darm-Trakt bedeutend besser. Versuch macht Kluch, aber mit Lactoferri macht man sich sicher auch nix kaputt ;-)
x72 jfi Ich konzentrier mich primär weiter auf die Basics und auf möglichst wenig Stress etc. pp. Aber das gute Lactoferrin von Artgerecht gehört tatsächlich auch zu meinem Repertoire. Hab hier noch nen 120er Pack rumstehen 😉
Shman Frontal x72 hast du deine Hausaufgaben gemacht? Jeden Abend 5min Box Breathing, genügend Kalorien, auf Schlaf und Hydration geachtet? ;D
x72 Shman Frontal Ja, hab ich. Ich hab genug gegessen und wieder 2kg mehr. Box Breathing und Hydration hab ich auch gut umgesetzt. Ich schau auch Abends, dass ich gut runterfahre und kann dann meistens gut einschlafen. Es passiert mir aber nicht selten, dass ich nachts aufwache und sich mein Kopf um politische Themen "schleichende Deindustrialisierung, die anstehende Bankenproblematik, Enteignung" etc. dreht. Was hält vermeintlich in Ideologistan alles so droht. Ängste, die ich lange gefüttert habe und die derzeit täglich hochkommen und mit denen ich noch besser umzugehen lernen muss. Die spuken rum und kosten mich viel Energie und auch wertvollen Schlaf und ich tue mir meist noch schwer mich davon zu lösen. Insgesamt geht die Reise dennoch in die richtige Richtung. Es sind Babyschritte, aber beim genauen Hinsehen passiert was 🙂. Der CO2 Toleranz Test liegt jetzt bei 50 - 52 Sekunden.
mmarcel x72 Es passiert mir aber nicht selten, dass ich nachts aufwache und sich mein Kopf um politische Themen "schleichende Deindustrialisierung, die anstehende Bankenproblematik, Enteignung" etc. dreht. Was hält vermeintlich in Ideologistan alles so droht Ich kann Dir nur nochmal wärmstens ans Herz legen, diese gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen zu meiden wie der Teufel das Weihwasser. Das ist reinsten Gift für den angeschlagenen Geist - ich spreche aus Erfahrung. Es macht bei mir nen himmelweiten Unterschied, ob ich mich damit befasse oder nicht hinsichtlich Wohlbefinden, Stimmung - ja ich k*cke sogar besser wenn ich die News ignoriere. Und das bescheuertste dabei ist, dass ich von 99% der Themen nicht mal im entferntesten betroffen bin im Moment. Und dennoch machen es mich wütend, traurig, ängstlich, pessimistisch und raubt mir JETZT die Energie. Daher: konsequent ignorieren.
poki244 x72 Bzgl. nachts Themen im Kopf: Vor 2 Jahren oder so wollte ich einen Arbeitskollegen auch davon "überzeugen", wie schlimm das alles ist. Er hat mir in die Augen geschaut und gesagt: "DAS WAR SCHON IMMER SO." Und er hat Recht. Vor nicht allzulanger Zeit ärgerte sich ein mittelalterlicher König über einen anderen und marschiert dort ein. Da fragte keiner nach deren Befindlichkeiten. Da wusste keiner, warum da plötzlich irgendwelche Typen dein Dorf niederbrennen. Das waren andere Zeiten. Heute - HEUTE - passiert nichts davon. DU kannst aufwachen und dankbar sein, aufgewacht zu sein. DU bist in der Lage, Deine Situation aktiv anzugehen und zu verbessern. Meine Aufgabe ist es, meine Familie mit allem zu versorgen, was notwendig ist. Das tue ich. Kann ich raus in die Natur? Ja. Kann ich Sport treiben, wenn mir danach ist? Ja. Kann ich ins Restaurant gehen, wenn mir danach ist? Ja. Mehr will ich nicht (mehr). Man muss mal seine Wünsche aufs wesentlich reduzieren und schauen, was einem wichtig ist. Wenn ich nicht schlafen kann, höre ich mir interessante Podcasts an, lasse mich vollquatschen. Dann kann ich nicht über so einen Kram nachdenken.
chris x72 Es passiert mir aber nicht selten, dass ich nachts aufwache und sich mein Kopf um politische Themen "schleichende Deindustrialisierung, die anstehende Bankenproblematik, Enteignung" etc. dreht. Was hält vermeintlich in Ideologistan alles so droht. Ich denke, man malt auch schnell ziemlich schwarz weil die Medien heutzutage aktiv mit der Angst spielen um Schlagzeilen zu generieren. Wenn es dann später ganz anders kommt, juckt es niemanden mehr. Also ne „Entschuldigung“ von zB der BILD, weil sie dein Unterbewusstsein verseuchen und dich dadurch krank machen, wirst du jedenfalls nicht hören. Auf der anderen Seite werden dir viele Zukunftsforscher sagen dass die Welt tendenziell immer besser wird und eben nicht schlechter. Beispiel dafür gibt es genug. Früher haste dir halt nicht um ne ominöse Enteignung Gedanken gemacht, die vielleicht in bestimmten Maßen kommt, sondern dass deine halbe Sippe nicht von einer Krankheit dahin gerafft wird, die niemand kennt (Pest). Ein Spruch, den ich mir mal gemerkt habe, der von einem der bekanntesten Sportpsychologen Deutschlands kam, lautete: entweder du weißt nix - oder du weißt alles und kannst damit umgehen. In beiden Fällen ist der ausgang relativ ähnlich, nur, dass du im letzteren Fall eben ne riesige Bürde mit dir rumschleppst. Vielleicht völlig unnötigerweise. Dazu passt auch: NEVER ever fight the strawman! Man macht sich am besten keine Gedanken über Dinge, die nicht sind. Mich stört enorm viel in der Gesellschaft. Da unterscheiden wir uns nicht so sehr. Wenn mal wieder behauptet wird, dass wir Deutsche ne „Vorbildfunktion“ haben, weil wir mit den höchsten Pro-Kopf-CO2-Ausstoß weltweit haben, während ein Blick auf worldometer zeigt, dass es viele Länder gibt, die das doppelte, dreifache oder sogar vierfache auf dem Gewissen haben - sich aber einen Dreck um irgendwas scheren - und der dumme deutsche Harald stattdessen wieder von seiner eigenen Regierung verraten und wörtlich verkauft wird, da könnte ich durchdrehen. Aber was bringt es? Das Leben reguliert sich selbst. Spinnereien bleiben oft Spinnereien und setzen sich nicht durch. 👍mehr Vertrauen in Mechanismen des Lebens, die dem Menschen und seinem Treiben sozusagen übergeordnet sind, würde dir auch helfen. Früher nannte man das Gottvertrauen, ist mittlerweile ein bisschen altmodisch. Aber Leute wie du würden massiv von diesen psychologischen Mechanismen des Glaubens/Vertrauens profitieren. Heutzutage ja wissenschaftlich erwiesen, dass es funktioniert, siehe oben.
Shman Frontal x72 Die anderen haben schon Umfangreich Tipps geben. Mein zusätzlicher Tipp wäre es Achtsamkeitsübungen zu machen. Das gibt der Angst dann nochmal den Rest. Erhöhe deinen Takt beim Box Breathing auf 6. wenn du kannst: gleich 7. Aber nur wenn du wirklich 5 Minuten durchhältst.
x72 mmarcel Ich weiß, dass es mir nicht gut tut. Ich bin in meinem Denken sehr stark verhaftet an die Devise: "Der Grund dafür, dass dieser Mist überhaupt passieren kann ist, dass zu viele Menschen mit den Schultern zucken und es passieren lassen". Ich hab daher immer wieder das Gefühl, ich müsste Widerstand leisten, mich damit beschäftigen und wenn mehr Leute so denken und handeln würden, wäre der Spuk sofort vorbei. Die Probleme sind schließlich hausgemacht. So ein bisschen der Glaubenssatz: Wenn das Volk einmal aufsteht, statt, dass jeder an sich denkt, dann endet die Tyrannei ganz schnell. Aber wahrscheinlich muss ich einfach lernen, die Dinge hinzunehmen. Ich schätze die Welt funktioniert so einfach nicht... Selbst wenn die Welt so funktionieren würde, ist es in meinem Zustand wohl ratsam zu lernen darauf zu scheißen...
sven Die Welt ist zu gleichen Teilen düster aber eben auch andererseits verdammt geil! Man kann durch seine Perspektive und Einstellung, dies zu seinen Gunsten nutzen. All das Gejammer ist wieder die typische Beta Opferrolle…
taketwo Hallo x72, diese ganzen Themen (Bankenkrise etc, wie oben). kannst Du doch eh nicht ändern, es sei denn Du bist Top Politiker/Wirtschaftsboss. Du wirst nicht dafür bezahlt, diese Probleme zu lösen. Wichtig ist, Du hast ein Dach über dem Kopf und was zu essen. Alles andere - kümmere Dich nicht. Das geht!!! Und uns gehts echt gut, im internationalen Vergleich. Hier verhungert niemand, es gibt Krankenversicherungen. Alles gut!! Gerecht war die Welt noch nie, wird sie vermutlich auch nicht.
sven x72 Aber wahrscheinlich muss ich einfach lernen, die Dinge hinzunehmen. Ich schätze die Welt funktioniert so einfach nicht... Hilflosig- und Tatenlosigkeit?! Selbstverständlich kann und sollte man etwas tun - WENN es einen WIRKLICH umtreibt mitzugestalten. Es gibt doch unzählige Möglichkeiten die Welt etwas besser zu machen. Ehrenamt, politisch, sozial, ectpp. Im Ego Größenwahn meinen viele nur das große Rad drehen zu wollen oder es ganz sein zu lassen - bringt ja nix bla bla. Radikaler Widerstand ist auch so ein K(r)ampf für ideenlose Wutbürger. Was soll Widerstand überhaupt konkret bedeuten??? Sei “Smart” und Du kannst wirklich was bewegen und in den Spiegel schauen! -> Vorbild sein und Menschen inspirieren ist mM der beste Weg. Aber ja, es gibt auch dabei keine “Erfolgsgarantie”
taketwo Da bin ich voll bei Dir, das ist eigentlich die richtige Einstellung. Und? Wie ist so die Erfolgsquote? Was hast Du bisher erreicht? Irgend ein Krieg beendet? Irgendwelche Ungerechtigkeiten beseitigt?? Klimawandel findet trotzdem statt. Du hast dafür Deinen Arsch zu weit unten, es ist auch niemanden geholfen, wenn Du dadurch krank wirst. Lass es!! Du musst jetzt egoistisch sein, wenn Du wieder fit bist kannst Du ja Aktivist werden für was immer Dich bewegt. Du schaffst das!!!!
sven chris Früher nannte man das Gottvertrauen, Was heute meist als Kontrollverlust wahrgenommen wird. Jeder ist und fühlt sich für (vermeintlich) alles verantwortlich.
chris sven Für mich ist Kontrollverlust das genaue Gegenteil. Nämlich in Anbetracht der Komplexität des modernen Lebens die Nerven zu verlieren. Hier hilft eine innere Ruhe und Gelassenheit enorm. Man kann es auch Abgeklärtheit nennen. Wie man es erreicht, sei jedem selbst überlassen. Gottvertrauen wäre zumindest für mich jedenfalls alles andere als Kontrollverlust. Das was du beschreibst ist für mich eher „Aberglaube“ und Neurotik.
sven Evtl. unklar formuliert. Heutzutage wird einem Gottvertrauen nicht mehr zugestanden bzw. wird nicht als “Grund” für Fehlentwicklungen akzeptiert. Data, Insights, Optimierung, Technik, Risk Management ect….Es wird suggeriert man kann und soll (gar muss) immer alles unter Kontrolle haben.. …
chris sven Ja, habe ich genau so verstanden 🙂 Du spielst ein bisschen auf Technokratie vs. Glaube an. Genau darauf war meine Antwort bezogen. Für mich sind Leute, die im Wahn alles kontrollieren wollen, oder glauben, sie könnten es, im Kontrollverlust. Und nicht jene, die wissen, dass und wann man sich auch mal entspannt zurücklehnen muss.
x72 Shman Frontal ich bin schon auf 7 hochgegangen und das klappt auch. Die stark erhöhte Salzzufuhr wirkt auch merklich der Erschöpfung und dem Stresszustand entgegen. Trotzdem, auch wenn Kalorien hoch genug sind, der Schlaf passt, ich mir wenig Gedanken mache, genug Salz zuführe, meditiere, Box Breathing mache etc... Ich krieg momentan ums Verrecken meine Hände nicht warm. Das ist allerdings erst seit 3-4 Wochen so extrem. Ich probiere in der Hinsicht jetzt noch zusätzlich den Faktor Arginin/Citrullin aus. Mit so viel Salz und so viel Kalorien so kalte Flossen zu haben, ist nämlich absolut ungewöhnlich und war selbst seit der Covid Infektion zumeist nicht der Fall. Ansonsten mal wieder ein großes Dankeschön an alle Beteiligten. Ich denke ihr habt mich auf den richtigen Weg gebracht und diesen mit Kontinuität zu gehen und ab und an bei Bedarf etwas nachzubessern, wird mich wieder fit machen 🙂. Damit konnte ich aus diesem Forum ein vielfaches an Informationen und Tipps gewinnen, als auch nur irgendein Arzt, von vielen, die ich sehen durfte, mir in der Lage zu geben war. Ich will mich nicht beschweren, ist nicht meine Art. Die meisten Ärzte haben viel Einfühlungsvermögen gezeigt. Und ich bin schließlich selbst schuld und hab die Eigenverantwortung mich auch wieder rauszuboxen, dennoch wollte ich damit einfach nochmal untermauern, wie hilfreich dieses Forum ist. Danke Random-Internet-Heroes <3