Veronika Blumentopf Hallo zusammen, die Mutter (64) meines Partners ist vor wenigen Jahren an früher Demenz/ Alzheimer erkrankt. Es besteht ein direkter Zusammenhang mit einer schiefgegangenen Hüft-Op mit mehreren Folgeoperationen. Am Vormittag ist sie meistens noch gut drauf, am Nachmittag setzt das Gedächtnis zum Teil schon stark aus, Mittlerweile hat sie auch den Pflegegrad 1. Ernährung: Sie ernährt sich einigermaßen gesund, mittlerweile verzichtet sie auf Kaffee (stattdessen entkoffeiniert), kein Alkohol, viel Gemüse, Fisch und Fleisch, Walnüsse. Allerdings auch viel Weißbrot Milchprodukte und auch Kekse. Bewegung: Sie bewegt sich sehr viel, geht jeden Tag spazieren, ein Tag pro Woche Aquajogging, einmal Ergotherapie und einmal Demenzkochen. Vor kurzem wurde sie zwecks eines Darmfollikels operiert, eine weitere Operation steht noch aus. Mikronährstoffe: Aktuell nimmt sie bereits einige Mikronährstoffe als OP-Vor- bzw. Nachbereitung und laut meines Partners zeigt sie dahingehend bereits eine kognitive Verbesserung. Dahingehend wäre es meiner Meinung nach ratsam in Richtung Leaky Gut und Darm weiter zu recherchieren/ behandeln. Ärztliche Begleitung: Sie war bei einer alternativen Ärztin, die einige (mir zu wenige Werte) genommen hat, und erhöhte Cadmium- und Quecksilber-Werte festgestellt hat. Hier nimmt sie als Vorbereitung für die Entgiftung auf ärztliche Empfehlung Sunday Phytocleanse. https://www.sunday.de/phytocleanse-essentials-plus-kapseln.html Bredesen-Protokoll: Ich habe das Bredesen-Protokoll durchgearbeitet und auf Grundlage dessen und des Forums folgenden Mikronährstoffplan zusammengestellt (Mikronährstoffe zu schlucken ist für sie zum Glück kein Problem), einige Sachen sind zum Teil in dem Phytocleanse enthalten: Außerdem würde es meines Erachtens Sinn machen, sich nach AIP zu ernähren, ist aber wahrscheinlich für eine demente Frau nicht ganz umsetzbar. Deshalb hätte ich folgende Ernährungsempfehlungen im Idealfall für sie: Verzicht (ziemlich nach AIP) : • Kein Getreide (Süßes, Kekse, Brot, Nudeln, Getreideprodukte, Limo, Säfte, Alkohol, Fertigprodukte) --> kein Gluten (ist enthalten in Weizen, Roggen, Dinkel, Bulgur, Gerste..) --> Ausnahme?? Buchweizen? Glutenfreier Hafer? • Keine Nachtschattengewächse: Kartoffel, Tomaten, Paprika, Aubergine • Keine Milchprodukte: -> Wenn Milchprodukte: Ziege, Schaf (idealerweise Verzicht von mind. 3 Wochen) --> Butter?/ Ghee • Kein Zucker: streng? Darm? • Keine pflanzlichen Öle • Keine verarbeiteten Lebensmittel • Keine Eier? • Viel Gemüse: keine Tomaten, Paprika • Kein Kaffee • Keine Erbsen/ Linsen/ Hülsenfrüchte/ Nüsse? • Kein Aspirin, Ibuprofen Was sollte sie essen? • Viel Fisch, Fleisch, Leber wäre gut (1x Woche) • Schafs- und Ziegenkäse? • Olivenöl (Butter, Ghee?) • Kohlenhydrate: Reis?, Buchweizen? Maronen? Glutenfreier Hafer? • Viel Gemüse und Obst erlaubt • Eier? • Intervallfasten: 12 Stunden kein Essen (spätes Frühstück) • Gut: Knochenbrühe Fragen: Was sagt ihr zu den Mikronährstoffen? Habe ich was übersehen? Ist etwas drauf, was weg könnte? Je weniger sie schlucken muss, desto besser. Was sollte sie ernährungstechnisch unbedingt beachten? Verzicht Gluten, Milchprodukte, Kaffee? Nachtschattengewächse, Hülsenfrüchte? Alles wird schwierig, also lieber wenige Punkte und dafür richtig? Reis und Buchweizen - ja/ nein? Wie kommt sie auf ihren Eiweißbedarf? Mit Verzicht auf Milchprodukte fällt eine große Eiweißquelle weg. Supplementieren in Form von Aminosäuren? Wie viel? Vielen lieben Dank für eure Unterstützung! Veronika
Informer Veronika Blumentopf Also bei so viel Folat würde ich eher nicht nehmen. Zum einen dauerhaft MTor triggern ist nicht zu empfehlen zum anderen wirst du damit den B12 Verbrauch sehr stark nach oben treiben und riskiest so eine B12 Mangellage. 50mcg Zink halte ich auch für zu viel. Cystein eher so 500mg und bei so viel B3 kann es passieren das zu wenig B6 vorhanden ist und eventuellen ein Blick auf den Blutzucker werfen. Generelle wäre ich vorsichtig bei dauerhafter Gabe von teilweise hoher Dosen von einzelnen Substanzen.
Veronika Blumentopf Das sind die Blutwerte, mehr wurde leider nicht gemacht. Meiner Meinung nach sollte unbedingt noch auf Leaky Gut und Homocystein gemessen werden als Mindestmaß, wenn nicht einiges mehr. Auf Demenz darf man sie nicht ansprechen, aber in Bezug auf den Darm ist sie sehr offen. Wir verkaufen ihr alles damit, dass es dem Darm besser geht, das kann sie gut annehmen. Und wahrscheinlich hängt es auch mit der Demenz zusammen.
Malina Vorab: ich bin kein Arzt und möchte lediglich eine Empfehlung geben, in welche Richtung du noch recherchieren könntest 😉 bereits vor vielen Jahren hatte ich bei arte (?) mal eine Dokumentation über Alzheimer gesehen, in der berichtet wurde, dass man quasi keine Alzheimer-Fälle unter Patienten hat, die dauerhaft Entzündungshemmer wie beispielsweise ASS gegen Gelenkarthrose nehmen. Daraus leitet sich auch die Theorie ab, dass Alzheimer eigentlich eine Art Entzündung sei. Ich habe gerade mal geschaut, ob das Thema wissenschaftlich weiterverfolgt wurde. Hier sind schonmal zwei aktuelle Publikationen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37924473/ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37870707/ Scheint alles leider nicht sonderlich konsistent zu sein, aber vielleicht findest du ja noch mehr. Zweiter Ansatz: Alzheimer wird auch "Diabetes Typ 3" genannt: Wie steht es um die Insulin-Sensitivität deiner "Schwieger"mutter? Körpergewicht? Körperfettanteil? NEMs und gesundere Ernährung gut und schön (und natürlich wichtig!), aber der Energiehaushalt/metabolische Flexibilität spielt auch eine große Rolle. Phosphatidylserin als NEM könntet ihr auch noch in Erwägung ziehen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25414047/
Veronika Blumentopf Malina Vielen Dank Malina! Phosphatidylserin kommt auf die Liste! Sie ist sehr schlank. Trotzdem wäre Insulinresistenz noch ein Ansatz!
Veronika Blumentopf Informer Dankeschön! Dann werde ich die Dosen anpassen. Oder macht es Sinn, abwechselnd jeden zweiten Tag jeweils verschiedene Mikronährstoffe zu geben? Dann müsste sie weniger Tabletten schlucken.
bibi Sexualhormone sind auch sehr wichtig bei neurodegenerativen Erkrankungen. Bei Alzheimer sind Frauen erheblich mehr betroffen.
joergkeilbach Auch ein Mangel an Schilddrüsenhormonen und an B12 können solche Symptome machen. Ich würde da erst mal messen lassen.