Glaesernmeer Wer die vielen instruktiven Blogartikel hier liest, wird um einen Zusammenhang nicht herumkommen: Es gibt Nahrungsmittel, die anabol wirken, also mTor-Signalwege aktivieren. Eine übermäßige oder permanente Aktivierung hat gesundheitlich negative Folgen und erschwert beispielsweise Diäten. Ständige Kalorienzufuhr, rotes Fleisch, auch Whey und Eier, Carnitin und Taurin beeinträchtigen die Aktivierung von AMPK, wirken anabol. Ich lebte lange Zeit vegan. Ich war schlank und superfit. Vor einem Jahren stellte ich meine Ernährung um. Ich aß viel Eiweiß, hauptsächlich in Form von Quark, Eiern, Whey und bisweilen Fleisch. Das intermittierende Fasten behielt ich bei. Nur dass ich am frühen Nachmittag keine Haferflocken und Nüsse mehr aß, sondern häufig Quark und Whey. Abends dann Kartoffeln mit Eiern, Reis, ab und an Fleisch, auch Tofu und magerer Käse, immer Gemüse dabei. Manchmal als Ausnahme die Lasagne. 200 Gramm Proteine pro Tag sollten es schon sein. Insgesamt aber meistens im leichten Defizit. Die so heiß geliebte und in großen Mengen genossene Pasta strich ich fast gänzlich von Speiseplan. Auf Zucker verzichte ich schon lange, Ausnahmen gibt es auf dem Rennrad. Irgendwann musste ich mich der Wahrheit stellen: Ich fühlte mich schwer und schwabbelig. Die Berge waren auf dem Rennrad eine extreme Herausforderung. Der Hügel beim Joggen eine Qual. Hosen passten nicht mehr. Ich besorgte mir schließlich eine Waage. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, benutze eine andere Waage: Statt der 78 Kilogramm irgendwann vor der Umstellung wog ich nun 98 Kilogramm. Kein Wunder, dass die Berge den Puls in den roten Bereich jagten. Ein Schock. Und unfassbar. Unerklärlich. Ich war schon immer ein Typ, der leicht an Magermasse, aber auch an Fett zugelegt hat. Eine typische deutsche Ernährung mit drei Mahlzeiten am Tag und Snacks zwischendurch würde mich zu einer fetten Karikatur meiner selbst werden lassen. Ich fühle mich perfekt beschrieben, wenn Chris sagt: So ein Mensch muss alles daran setzen, eben nicht anabol zu werden, sondern katabol(er) zu bleiben. Und hier setzen dann Ernährungsformen wie der Veganismus an. Man liest es einfach immer wieder von betroffenen Menschen: „Sobald ich tierische Produkte esse, nehme ich zu.“ Das ist freilich überspitzt formuliert, hat aber sicher einen wahren Kern. Sogar der Stärke-Papst Dr. McDougall drückt es so aus: Sobald sich die Menschen auf Hawaii – dort betreute er vor vielen Jahrzehnten mehrere Generationen der Einheimischen – „gehaltvoll“ ernährten, wurden sie fett und krank. Wir kennen auch hier die genetische Basis nicht, aber man sollte solche Aussagen ernst nehmen. Der Grund ist einfach, dass tierische Produkte sehr gehaltvoll sind, aber auch genau (und deshalb) jene Stoffe liefern – Beispiel steht obendrüber –, die die Physiologie mancher Menschen aufgehen lässt wie ein Hefeteig. https://genetisches-maximum.de/ernaehrung/teil-2-insulinresistenz-mal-anders/ Jetzt endlich meine Frage: Ich lese häufig von PSMF und Rabbit starvation. Lese davon, dass der Körper Energie investieren muss, um Eiweiß aufzuspalten. Der Strunz prägte das Wort vom „satt verhungern“. Vor diesem Hintergrund: Kann es sein, dass man trotz überwiegend leichtem Kaloriendefizit aufgeht wie Hefeteig? Woher kommt aber das Fett? Ich verstehe, dass mTor den Fettabbau beeinträchtigt und aufbauend wirkt. Aber woher kommt denn die Energie, die der Körper für den Aufbau und den Grund- und Bewegungsumsatz aufwenden muss? Aus der extrem ineffektiven Glukoneogenese? Oder fährt der Körper gar den Grundumsatz herunter, um auf Teufel komm raus mTor aktiv zu halten? Ich kann es mir einfach nicht erklären. Ich versuche derzeit, das Fett wieder loszuwerden. Ich habe das Gefühl, dass der Whey-Shake am Nachmittag oder der Quark dies verhindert oder zumindest erschwert. Trotz Defizit. Wie aber kann das sein?
wmuees Vielleicht überschätzt Du Deinen Kalorienbedarf. Oder Du isst den ganzen Tag über, so dass keine Zeit für die Fettverbrennung bleibt.
wolf08 Haha zum Glück bin ich nicht der einzige mit dieser Erfahrung. War selbst 5 Jahre vegan (Gewicht zwischen 70 und 80kg) dann wieder alles gegessen und Zack, 90kg. Und die gehen auch mit Kaldefizit nicht wirklich runter. Bei mir wirken tierische Lebensmittel einfach extrem anabol. Es kamen Muskeln aber auch Fett dazu. Ich glaube als veganer isst man oft viele KH aber wenig Fett. Also nur einen Haupttreibstoff. Bei Keto ist es genau umgekehrt aber auch die werden schlank. Als Allesfresser isst man halt von den Makros her ausgeglichen aber vielleicht hat der Stoffwechsel von manchen Menschen genau damit ein Problem. Warum wolltest du nicht mehr vegan sein? Hast du andere Vor oder Nachteile bemerkt nachdem du wieder alles gegessen hast?
Glaesernmeer wolf08 Haha zum Glück bin ich nicht der einzige mit dieser Erfahrung. War selbst 5 Jahre vegan (Gewicht zwischen 70 und 80kg) dann wieder alles gegessen und Zack, 90kg. Und die gehen auch mit Kaldefizit nicht wirklich runter. Bei mir wirken tierische Lebensmittel einfach extrem anabol. Es kamen Muskeln aber auch Fett dazu. Ich glaube als veganer isst man oft viele KH aber wenig Fett. Also nur einen Haupttreibstoff. Bei Keto ist es genau umgekehrt aber auch die werden schlank. Als Allesfresser isst man halt von den Makros her ausgeglichen aber vielleicht hat der Stoffwechsel von manchen Menschen genau damit ein Problem. Warum wolltest du nicht mehr vegan sein? Hast du andere Vor oder Nachteile bemerkt nachdem du wieder alles gegessen hast? Vielen Dank für das Verständnis! Warum ich keine Veganer bin, ist in meinem Falle leicht zu beantworten: Ich konnte es nicht durchhalten. Es waren der kulinarischen Versuchungen zu viele. Mit der Lektüre des Blogs ging dann auch die Überzeugung verloren, dass die vegane Lebensweise gesundheitlich überlegen ist. Tatsächlich habe ich allerdings keine gesundheitlichen Verbesserungen feststellen können seit der Umstellung auf omnivore Kost. Vielleicht wurde ich weniger krank, Haare und Fingernägel wuchsen schneller. Aber die Regeneration nach dem Sport hat sich beispielsweise nicht verbessert. Darauf habe ich gehofft. Was mir gut getan hat: Mich selbst keinem so strengen Ernährungsregiment mehr auszusetzen. Sich nicht immer abgrenzen zu müssen. Mit Familie und Freunden in Portugal Fisch zu grillen. In der Pfalz mal Leberwurst zu essen. Unterm Strich: Ich kehre nicht zurück zum Veganismus. Werde aber häufiger "Pflanzentage" einlegen und nicht mehr unbedingt jeden Tag 200g Proteine stopfen.
chris Danke für den Thread. Ich denke, der ist wichtig, weil viele diese Erfahrung machen. Meines Erachtens fällt es vielen schwer den Sweetspot und die Überschneidungen der extremen Ernährungsformen zu finden. Tierische Kost heißt oft: mehr "Von-Haus-aus-Anabolismus" durch hochwertiges Eiweiß, Phospholipide, Carnitin und Co. ein ungünstigeres Fettverhältnis zw. Palmitinsäure und Ölsäure (siehe Newsletter am kommenden Sonntag) schnell zu viel Energie (fetter Quark, Eier, Butter, fettes Fleisch oder Fleischwaren etc.) Daher sieht die optimierte edubily-Ernährung vor, genau den Mittelweg zu gehen: "weiß statt rot" beim Fleisch/Fisch Eier in Maßen (1 Ei pro Tag ist schon gut) vergleichsweise wenig Tierfett, also magere Tierprodukte gleiches Credo bei Milchprodukten: fette Mipros ja, aber wenig davon allgemein immer der Hinweis: Milchprodukte sind hoch-anabol, vor allem Whey Ich habe mir in den vergangenen Jahren wirklich viel Mühe gegeben, das im Blog rauf und runter zu diskutieren. Auch auf die Gefahr hin, dass es für Leute zu kompliziert ist oder dass ich aus Teilen der karnivoren Szene stark kritisiert werde (eh egal). In der Realität weiß ich aber, dass Menschen das häufig mit einem Schmunzeln abtun. Die wechseln dann ihr Leben lang zwischen den Extremen (vegan vs. karnivor) hin und her, weil nix von beidem ordentlich funktioniert. Konkret zu deinem Fall: Gewichtszunahme kommt ja nicht zugeflogen. Hier sind immer Kalorien involviert. mTOR vs. AMPK heißt, dass du im ersteren Fall dazu tendierst, mehr zu essen. Und im letzteren dazu, weniger. Ein aktives AMPK aktiviert sozusagen den "Abnehmmodus" des Körpers. Daher tendieren wir unter mTOR-aktivierender Ernährung dazu, über unserem Kalorienbedarf zu essen. Das meine ich immer mit "biologischem Rücken- bzw. Gegenwind". Das passiert automatisch, ohne dass wir thermodynamische Gesetzmäßigkeiten aushebeln. Zu guter Letzt: Man muss immer differenzieren zwischen "natürlichem Gewicht" und hungerndem Gewicht. Viele Veganer sind für ihre eigenen Verhältnisse untergewichtig. Wenn's aber unter tierdominanter Kost so weit geht, dass man 20-30 kg zunimmt, sollte einem das schon mal zu denken geben, richtig.
Informer chris Ich möchte dir hier nicht grundsätzlich widersprechen, allerdings stelle ich mir aus persönlicher Erfahrung die Frag ob hier tierische Fette tatsächlich so stark ins Gewicht fallen? Oder ob es nicht vielleicht eher an einer ungünstigen Stoffwechsellage liegt? Vielleicht so ein wenig Henne und Ei Problem. Meine Ernährung lässt sich im Laufe der letzten 15 Jahren zwischen Mischkost mit leichter Betonung auf Eiweiß bis hin zu "edubily-Ernährung", allerdings mit mehr tierischen Fetten als du vermute ich mal. Dazwischen waren Phasen von sehr viel Fettes Fleisch mit wenig Kohlenhydrate, ca. halbes Jahr vegetarisch bis auf weißen Fisch und nochmal ca. ein halbes Jahr vegan. Vielleicht auch noch ganz interessant als Randnotiz, männlich 182, begonnen bei ~ 78kg, runter auf ~ 68kg und seitdem hinauf auf ~ 95kg mit zwischenzeitlich ~ 100kg als Maximum. Kalorienzufuhr in diesen 15 Jahren zwischen 1800kcal und 4200kcal. Auf was ich hinaus möchte ist, auch wenn das natürlich lediglich meine eigenen Beobachtungen sind, dass das doch sehr stark damit zusammenhängt ob durch Nahrungsaufnahme der Stoffwechsel gepusht wird oder ob das warum auch immer nicht passiert. Dies ist meiner Erfahrung nach eher vom Vorhandensein der richtigen Nährstoffe (Mitochondrien+Schilddrüse) und einer ausreichenden Zufuhr an Kohlenhydraten abhängig. Ich kann inzwischen protokolliert um die 3700kcal pro Tag essen und nehme damit sogar ganz klein wenig ab, obwohl ich sagen würde das ich mich nicht viel bewege. Das bedeutet im Durchschnitt so 30-45 Minuten pro Tag leichte bis mittlere körperliche Bewegung in Form von spazieren oder Fahrrad fahren und 3x die Woche Krafttraining jeweils ca 1 Stunde, ansonsten viel sitzen. Wenn ich mich mehr bewege merke ich sehr schnell das mir tagsüber nicht mehr richtig warm wird, außer ich esse mal für ein bis zwei Tage 50-100g Kohlenhydrate mehr. Nachts allerdings kein Problem, auch wenn mir tagsüber kalt war. Ich vermute mal das ich dann genau in so einem zwischen Ding steckte, zu wenig Kohlenhydrate für Thermogensee ober zu viel Kohlenhydrate um richtig in den Fettstoffwechsel zukommen, was über Nacht kein Problem ist und ich morgen auch warm bleibe auch wenn ich mal nichts esse. Ich hoffe man konnte meinen Ausführungen folgen und verstehen auf was ich hinaus wollte.
Glaesernmeer chris Konkret zu deinem Fall: Gewichtszunahme kommt ja nicht zugeflogen. Hier sind immer Kalorien involviert. mTOR vs. AMPK heißt, dass du im ersteren Fall dazu tendierst, mehr zu essen. Und im letzteren dazu, weniger. Ein aktives AMPK aktiviert sozusagen den "Abnehmmodus" des Körpers. Daher tendieren wir unter mTOR-aktivierender Ernährung dazu, über unserem Kalorienbedarf zu essen. Das meine ich immer mit "biologischem Rücken- bzw. Gegenwind". Das passiert automatisch, ohne dass wir thermodynamische Gesetzmäßigkeiten aushebeln. Das ist wohl die einzige Erklärung. Unbewusst mehr zu essen als gedacht, das kann immer passieren. Vor allem dann, wenn man Kalorien nicht genau zählt und aufgrund der veganen Ernährungsweise wahrscheinlich nicht gerade gut darin ist, den Kaloriengehalt von Käse, Wurst u.Ä. intuitiv korrekt einzuschätzen. Was aber krass ist: Meine Umwelt erlebt mich stets als bewussten Esser, fast als einen disziplinierten Asketen. Keiner konnte glauben, dass ich derart zugenommen habe. Der Schwabbel hat sich aber auch gut verteilt. Dass nur die Kalorien zählen, das ist unbestritten. Bei Eiweiß bin ich mir aber unsicher. Beim Strunz liest man: Eiweiß hat eben keine Kalorien. Weshalb? Eiweiß wird nicht in Fett umgewandelt. Sie können davon nicht zunehmen. Eiweiß bringt Ihnen auch keine Energie, keine Bewegungsenergie. Jedenfalls fast nicht. Und ganz sicher nicht dann, wenn Sie gemischt essen. https://www.strunz.com/news/klipp-und-klar.html Gerade vor diesem Hintergrund dachte ich, dass ich eigentlich mindestens das Gewicht halte. Der Quark war mager, das Fleisch in der Mehrheit auch, dem Fetten Käse habe ich auch nur moderat zugesprochen. Aber es ist nicht anders erklärbar: Ich habe unwillkürlich mehr gegessen. Die natürliche Bremse der aktiven AMPK war ja nicht mehr da. Das ist für mich eine wichtige Lebenseinsicht und Selbsterkenntnis. Jetzt kann ich meine Ernährungsweise modulieren und einen gesunden und praktikablen Kompromiss zwischen vegan und karnivor umsetzen. Es ist eine äußerst angenehme Aussicht, die Kontrolle wiederzuerlangen. Deine hervorragende Liste ist da ein verlässlicher Kompass, denke ich. Dafür sei Dir gedankt!
chris Informer Dem widerspreche ich ja gar nicht. Ein Henni-oder-Ei-Problem ist es aber deshalb nicht, weil sowas ja Hand in Hand geht. Wenn jemand z. B. super darin ist, auf seinen realen Kalorienbedarf zu essen, dann kann er auch mit einer reinen McDonalds-Ernährung schlank bleiben. Es geht einfach sehr viel um Genetik, ich denke, das unterschätzen die meisten. Und damit meine ich nicht nur, wie "gut" der Stoffwechsel Energie verbrennt. Dazu zählt auch, wie gut das Gehirn Kalorien erkennt, wie robust die Muskelfasern so oder so reagieren, je nachdem, was man isst. Wie gut der Darm Sättigungshormone bildet. Ob man überhaupt schon mal übergewichtig war in seinem Leben uva. Konkret zu "tierischen Fetten": Es gibt ja nicht "das" tierische Fett. Aber wie ich es geschrieben habe: Es ist leichter sich mit Eiern, Buttern und Co. schnell zu übertanken als mit Hülsenfrüchten und Olivenöl auf dem Salat. Außerdem ist Tierfett im Vergleich zu Pflanzenfett außerordentlich reich an Palmitinsäure, von der einfach nachgewiesen ist, dass sie ungünstigen Einfluss auf den Energiestoffwechsel hat. Vor allem bei genetisch anfälligen Individuen. Beispiel "Stoffwechsel gepusht": Gerade diejenigen, die ja zu Übergewicht neigen oder generell genetische mTOR-Typen sind, sind ja anfällig gegenüber "ungünstig wirkenden" Stoffen in der Nahrung. Genau diejenigen sind es auch dann, die in Studien gut auf eine vegane Ernährung (z. B.) ansprechen und damit auch längerfristig erfolgreich das Gewicht halten können, obwohl natürlich Mängel usw. auftreten. Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen, die von Haus aus eher schlank sind oder generell nicht zu Übergewicht neigen, hier kaum mitreden können. Wer einmal wirklich für seine Fettverhältnisse augenscheinlich "einfach so" Fett wurde, der kann mitreden. Wer sich aber sogar anstrengen muss, um mal 10 kg zuzunehmen, der versteht vielleicht gar nicht, wovon die Rede ist :-) Wenn man mal schätzungsweise davon ausgeht, dass 30-40 % der Bevölkerung nie dick werden und 30-40 % dazu neigen, dann sieht man vielleicht schon, dass es auch in solchen Threads zu teilweise drastisch unterschiedlichen Meinungen/Vorstellungen/Ideen/Erfahrungen kommen kann. Wir reden hier ganz klar nicht von "einer Wahrheit". Die erlebt jeder, je nach Voraussetzung, völlig anders. Zusammengefasst: Kalorien zählen! Und nur die. Wie genau jemand auf Essen reagiert (und folglich: ob jemand Kalorien zählen muss, um das Gewicht zu halten oder ob er gut nach Gefühl essen kann), hängt von seiner Genetik (aber auch der Ernährung s.u.) ab. Essen kann uns helfen, schlanker zu bleiben oder uns dazu veranlassen, tendenziell zuzunehmen (das wiederum können wir im Kontext unserer Genetik über Ernährung s.o. steuern) Das ist 1:1 so wie beim Krafttraining: Zwei Leute gehen pumpen, der eine kriegt einen Bizeps, beim anderen bleibt er klein. Das ist Genetik. Beide können aufbauen, aber beide haben ein unterschiedliches Potenzial dafür (genetisch: AMPK vs. mTOR). Sie könnten vielleicht das gleiche Level erreichen, aber für den einen geht es "einfach so", der andere muss "sehr viel dafür tun". Die Gründe dafür sind so vielfältig, dass wir uns darin verlieren, wenn wir sie wirklich bis ins Detail ausdiskutieren wollen.
DOOM Informer Der Stoffwechsel als Delta macht kaum mal 5% aus, Studien haben da ein Max von 8% gefunden. Könnte man sich jetzt umrechnen in kcal, aber letztlich ist und bleibt es aufgrund jener Größenordnung ein Mythos und die Gesamt-kcal, die der Körper benötigt, entscheiden.
Informer DOOM Das ist mir bewusst, ebenso das dazugewonnene Muskelmasse auch nicht übermäßig den Kalorienbedarf anhebt. Darum ging es mir auch nicht, sondern darum das mein Stoffwechsel offensichtlich nicht so optimal lief früher und inzwischen eben deutlich besser. Es gibt ja nicht ohne Grund auch immer wieder Ausreißer in den Studien, die natürlich im Durchschritt untergehen. chris Mir ist durchaus bewusst das es Unterschiede gibt, aber ich frage mich ob dies tatsächlich ausschließlich auf die Genetik zurück zu führen ist oder ob diese "genetischen" Ausreißen einfach nur intuitiv so viel richtig machen das der Eindruck entsteht als wäre der Unterschied genetisch bedingt so groß. Oder ob nicht einfach die Angewohnheiten die sich viele Menschen angeeignet haben wesentlich entscheidender? Eigentlich hast du es ja bereits gesagt mit: "Kalorien zählen! Und nur die." Ich konnte meinen Augen nicht trauen, benutze eine andere Waage: Statt der 78 Kilogramm irgendwann vor der Umstellung wog ich nun 98 Kilogramm. Kein Wunder, dass die Berge den Puls in den roten Bereich jagten. Ein Schock. Und unfassbar. Unerklärlich. Vermutlich liegt es auch einfach daran das mich solche Aussage triggern. Zumal ich selbst das Problem mit entsprechender Bekleidung kenne und dementsprechend da immer sehr skeptisch bin bei solchen Gewichtssteigerungen passiert das nun mal nicht einfach so und sicherlich auch nicht unbemerkt. Vor allem wenn die Bundweite ändert ist es eben klar was hier überwiegend dazu gekommen ist. Bis 2021 geloggt, inzwischen nur noch sporadisch.
Heiners Sobald ich tierische Kost mit moderatem bis viel Fett kombiniere, also sei es beim anbraten, schön in viel ghee oder eben die fetten Milchprodukte, nehme ich zu. Das liegt aber eben dann an den Unmengen an kcal die da dann plötzlich so Larifari gegessen werden. Erschreckend wenn ich sie dann mal aufschreibe 😅 Und je länger ich „fettiges Tier“ esse, desto schwieriger ist es das nicht mehr zu tun, dann kommt tatsächlich auch Appetit auf Mc Donald oder ner fetten pizza. Meine Laune leidet auch etwas… Bleibe ich bei meiner normalen Ernährung, die edubily Like „Green lean Marine/protein“ ist, nehme ich die paar kg wieder ab und bleibe dann konstant bei meinem Gewicht. 😀 Faszinierend, in dem Modus habe ich keinen/ kaum Appetit auf Pizza, Fast Food usw. Das ist der Zauber um mTOR und AMPK, Im Übrigen läuft das aktuelle weight watchers, wenn man sich an die Regeln hält 😅, komplett nach diesem Prinzip.…und funktioniert daher, auch wenn man Unmengen zu essen scheint. Vgl. Chris‘s letzter Artikel.
wolf08 Einfaches Bespiel, es gibt Leute die essen fast nur tierische Produkte und haben einen niedrigen Cholesterinspiegel. Andere haben genetisch bedingt einen hohen Cholesterinspiegel. Manche haben bei etwas zu viel Zucker schon hohe Triglyceride und andere nicht. Chris hat absolut recht damit, das ist halt alles eine Frage der Genetik. Die Frage die sich dann stellt ist, weiß man selbst über seine Genetik (Stärken/Schwächen) bescheid und kann gegensteuern oder nicht. Ich fahre mit wenig tierischem einfach besser, muss dann aber mehr auf meine Verdauung achten usw.. jede Ernährung hat ihre Vor und Nachteile und man sollte seine Ernährung etwas an seine Genetik anpassen und nicht daran was gerade modern ist oder was einem halt besser schmeckt.. ; )
chris wolf08 Mein Text in "long story short"... genau 😛 Und deshalb gibt es auch unfassbar viele unterschiedlichen Lebensstile/Ernährungsformen/Verhaltensweisen, die scheinbar alle im Widerspruch stehen und doch gesund machen können. Viele Wege führen nach Rom, je nach Individuum einfach. Wir (bzw. ich) versuche das biochemisch greifbarer für uns zu machen, da man Populationen clustern kann, sodass es eben nicht 100 verschiedene Lebensstile für 100 verschiedene Individuen gibt, sondern einfach ein paar (wenige) Cluster, in die man Individuen dann verorten kann.
wolf08 @chris Bist du aber auch bereit zu sagen, dass für manche Menschen (durch ihre Genetik) eine vegane Ernährung die bessere Wahl sein kann? Zumindest wenn sich die Person auskennt, genug Kalorien und Eiweiß konsumiert, auf B12, D3, Omega 3 usw.. achtet und phasenweise Stoffe wie Taurin/Carnitin/Cholin ergänzt. Zumindest machst du mir den Eindruck, dass du diese Ernährung für sinnvoller erachtest als eine reine carnivore oder Keto-Ernährung oder irre ich mich da? ; ) Ich finde auch Edubily sollte (trotz teilweise Kritik am Veganismus) noch ein paar Supplements anbieten um eben genau diese Ernährung doch möglich zu machen - es wird immer Menschen geben die da die Ethik vor ihre eigene Gesundheit stellen und genau da könnten doch eure Supplemente ins Spiel kommen!
chris wolf08 Nee, ich übernehme wirksame Prinzipien aus der veganen Ernährung Mehr Ballaststoffe ein optimiertes Fettsäurenprofil (mehr ungesättigte, weniger gesättigte Fette) Mehr Pflanzenstoffe/Polyphenole weniger funktionelles Eisen, mehr Kupfer also optimiertes Ferritin als Stoffwechselschutz Nicht nur auf EAAs gehen, sondern bewusst auch mal weniger Eiweß essen (Autophagie usw.) Nicht mit Eiern und Co. übertreiben (TMAO etc.) - d.h. keine fünf Eier am tag Gute Stärkequellen wie Hülsenfrüchte, Kartoffeln, auch Reis und Haferflocken etc. Umgekehrt funktioniert eine rein vegane Ernährung m. E. nicht. Weil man den Hahn zu stark zudreht. Es fehlt dann... Kreatin, Taurin, Carnitin, Carnosin (alle wichtig für den Zellstoffwechsel) Eisen wird zu knapp bei den meisten (vor allem Frauen) Veganismus kippt einen viel zu stark in den Katabolismus und zwingt den Körper zu Sachen, die er eigentlich auch nicht mag Sehr bioverfügbare Nährstoffe wie komplexiertes Zink gehen verloren Vegane Ernährung hat zu viel Problemstoffe wie Lektine etc. Soja als einziger nennenswerter/guter Proteinlieferant ist viel zu wenig für langfristiges Wohlbefinden Man kann gar nicht alles supplementieren, was einem auf veganer Ernährung mittelfristig fehlt -- Also so wie Paleo ursprünglich definiert war... Und ja sicher. Nur, weil ich die Ernährungsform nicht gut heiße (und die Ideologie dahinter), heißt es ja nicht, dass ich vegan lebende Menschen per se nicht mag. Daher werden wir das Sortiment dahingehend auch erweitern, obwohl wir ja schon einiges haben (z. B. Algenöl, CLA, andere Carni-Nutrients, veganes Protein uva.)
wolf08 chris dafür gibt es mittlerweile aber zu viele Leute die trotz dieser Ernährung Höchstleistungen vollbringen. Klar vielleicht läuft man damit nicht über Jahre auf 100% genetischem Maximum aber das tut die breite Masse sowieso nicht aber ich denke 80% sind für die meisten drin wenn man eben weiß was man tut. Wichtig wäre sicher eine hohe Protein Menge und dann eben mit ein paar Aminos ergänzen, das Zink usw hat man eh in seinem Multi.. Omega 3 sollte sowieso jeder ergänzen genau wie D3K2 also ja. Und wie viele Störstoffe man konsumiert kann man ja leicht steuern 😉
chris wolf08 Wir haben ja seit zehn Jahren Leser- und Kundenkontakt und die Erfahrung zeigt, dass die Mehrheit der Leute einfach nicht damit klarkommt. Gerade „Höchstleistende“ sind oft sehr sehr krank und kein Beispiel für Gesundheit und Leistungsfähigkeit im normalen Leben. Wir betreuen ja einige. Die reden sich das schön und sind dann am Ende wie Niko Rittenaus Partnerin, der jetzt deswegen sein ganzes Konzept, von dem er all die Jahre so überzeugt war, über den Haufen wirft. Aber auf dieses Level der Diskussion sollte es gar nicht (wieder) gehen. Selbst wenn eine Million Menschen in dem Land vegan leben und leben können, ist das kein Beweis dafür, dass das 80-fache auch klappt.
wolf08 chris ja verstehe ich und du hast ja auch teilweise Recht damit. Ich fände es nur trotzdem geil wenn mal von dir ein Artikel kommen würde für Leute die trotz potenzieller Nachteile es so optimal wie möglich, möglich machen wollen. Was da deine Empfehlung wäre. Es gibt wie gesagt Leute die da genetisch bedingt viele Vorteile dadurch haben und/oder es aus Überzeugung/Ethik tun. Viele der Edubily Empfehlungen lassen sich ja trotzdem übertragen nur nicht alle.
chris Informer Sorry aber für mich ist das schon eine Stigmatisierung. So nach dem Motto: Übergewichtige sind halt selbst schuld. Weder moderne Studien noch anekdotische Evidenzen stützen das. Das sagen halt Leute, die mit Übergewicht persönlich nichts am Hut haben. Und ja, wo fängt „Genetik“ an und wo hört sie auf? Wenn du alles im Leben zwischen zwei Individuen Matchen würdest (Gestillt oder nicht? Gleiche Umgebung, gleiches aufwachsen etc. Etc etc), dann könntest du Faktor Genetik vielleicht auf 10-20 % reduzieren. Aber da Menschen frei lebend sind und entsprechend ihrer Genetik zu weiten Teilen im Autopilot durchs Leben fliegen, kriegst du den Faktor halt nicht raus gerechnet. Nochmal: Zu sagen, es gibt kaum einen genetischen Einfluss, ist wie wenn man sagt, jeder Hardgainer und jeder Äthiopier könnte ein 120 kg Powerlifter und umgekehrt werden. Das muss man doch mal verstehen, dass es Unterschiede gibt, die erklären, warum manche zu Übergewicht neigen und andere nicht. Und ja Kalorien zählen, aber wir sind frei lebend und nicht eingesperrt im Labor. Und woher kommt „Intuition“? Sind das Sättigungshormone die beim einen früher anschlagen als beim anderen (also Genetik) oder kommt das zugeflogen? Du hast absolut recht, dass Gewohnheit und Epigenetik sehr wichtig bei Gewichtsregulation sind. Manche biegen in diese Straße von Haus aus einfach schneller ein als andere, die müssen dafür noch über einen Hügel fahren, so sinnbildlich. Wollte aber auch gar nicht den Faden verwässern, daher bin ich jetzt erst mal raus hier 😄
Informer chris Kein Problem ich denke wir reden einfach ein wenig aneinander vorbei, bzw. stellen unterschiedliche Dinge mehr in den Vordergrund. Und ja Kalorien zählen, aber wir sind frei lebend und nicht eingesperrt im Labor. Und woher kommt „Intuition“? Sind das Sättigungshormone die beim einen früher anschlagen als beim anderen (also Genetik) oder kommt das zugeflogen? Ich denke das auch hier die Essgewohnheiten ein sehr große Rolle spielen und da rede ich nicht von mir persönlich sondern aus Gesprächen mit stark übergewichtigen Personen. Die mir meine eigene Erfahrung bestätigen, d. h. je mehr Junk und Süßkram gegessen wird desto mehr wird gegessen. Um vielleicht wieder etwas die Kurve zu Mtor und Gewichtszunahme, bzw. mangelnde Abnahme zu bekommen. Ich hatte mal so für ungefähr einen Monat testweise etwa 1mg Methylfolat zu mir genommen, was ja auch ein Trigger für Mtor ist. Rein optisch kann ich jedenfalls sagen das ich in dieser Zeit leicht zugenommen habe, aber auf der Waage kann ich nicht beurteilen weil ich mich nicht gewogen habe.