Afri Marie schrieb:Ich finde, dass Espresso magenverträglicher ist. Den kann man sich verdünnen, dann ist es ja wie Kaffee. Espresso wird etwas anders gebrannt, das macht in verträglicher. Außerdem sollte man auf gute Bioqualität achten. Mir bekommt das Getränk in der Form sehr gut, trinke den auch ohne Milch/Sahne oder Zucker. Schlafbeeinträchtigungen kenne ich davon übrigens auch nicht. Geht mir auch so :) Ich habe seit Jahren eine sehr gute Siebträgermaschine (Zweikreiser) mit separater Mühle in Verwendung. Die Bohnen von meinem lokalen Röster sind in Bio-Qualität, stets frisch geröstet (max. 5-6 Tage alt) und ich verbrauche sie innerhalb von 4 Wochen. Zubereitet als Espresso oder Americano. Selten auch mal Cappuccino bzw. Iced Cappuccino/Latte. Verträglichkeit ist wirklich super, auch bei 4-5 Tassen/Tag. Interessant bei mir ist: es gibt Tage, da vergesse ich, einen Kaffee zu trinken, und merke dabei nichts negatives. Oder ich trinke an einem Arbeitstag z.B. nur eine Tasse morgens, vs. Tag davor 5 Tassen, ist bei mir egal. Aber da hab ich wohl Glück, dass ich da keine Entzugserscheinungen habe, wie wohl manch andere. Dafür hab ich andere Laster : Letztens sind die Bohnen ausgegangen und ich hab mir vom Supermarkt so Kommerz-Bohnen geholt, dort im Supermarkt frisch durchgemahlen, und für ein paar Tage (mit French Press zubereitet) ein paar Tassen getrunken. Resultat: Sodbrennen. Das kannte bzw. kenne ich von gutem Espresso überhaupt nicht, und auch sonst hab ich nie Sodbrennen. Aber für geschmacklich richtig guten Espresso zu Hause braucht es gute Hardware, also kein Vollautomat usw. Kosten werden da aber mit Mühle und etwas Zubehör ganz leicht dann vierstellig, alleine eine sehr gute Mühle kostet mindestens 250-400 €. Stromkosten auch nicht zu unterschätzen, und die Maschine muss mind. 30-40min. aufheizen (smarte Timer-Steckdose von Vorteil). Ist halt ein Hobby ;) Nachteil ist: in 80-90% aller Cafes und Restaurants schmeckt dann deren Espresso nicht mehr :) , man sieht wie sie ihn falsch machen, usw.; in Gastrobetrieben (auch italienische) werden leider oft Billig-Bohnen vom Großmarkt verwendet, und teilweise ist das Personal auch nicht gut auf den Gebrauch der Siebträgermaschine eingewiesen.
mmarcel Afri schrieb: Marie schrieb:Ich finde, dass Espresso magenverträglicher ist. Den kann man sich verdünnen, dann ist es ja wie Kaffee. Espresso wird etwas anders gebrannt, das macht in verträglicher. Außerdem sollte man auf gute Bioqualität achten. Mir bekommt das Getränk in der Form sehr gut, trinke den auch ohne Milch/Sahne oder Zucker. Schlafbeeinträchtigungen kenne ich davon übrigens auch nicht. Geht mir auch so Ich habe seit Jahren eine sehr gute Siebträgermaschine (Zweikreiser) mit separater Mühle in Verwendung. Die Bohnen von meinem lokalen Röster sind in Bio-Qualität, stets frisch geröstet (max. 5-6 Tage alt) und ich verbrauche sie innerhalb von 4 Wochen. Zubereitet als Espresso oder Americano. Selten auch mal Cappuccino bzw. Iced Cappuccino/Latte. Verträglichkeit ist wirklich super, auch bei 4-5 Tassen/Tag. Interessant bei mir ist: es gibt Tage, da vergesse ich, einen Kaffee zu trinken, und merke dabei nichts negatives. Oder ich trinke an einem Arbeitstag z.B. nur eine Tasse morgens, vs. Tag davor 5 Tassen, ist bei mir egal. Aber da hab ich wohl Glück, dass ich da keine Entzugserscheinungen habe, wie wohl manch andere. Dafür hab ich andere Laster Letztens sind die Bohnen ausgegangen und ich hab mir vom Supermarkt so Kommerz-Bohnen geholt, dort im Supermarkt frisch durchgemahlen, und für ein paar Tage (mit French Press zubereitet) ein paar Tassen getrunken. Resultat: Sodbrennen. Das kannte bzw. kenne ich von gutem Espresso überhaupt nicht, und auch sonst hab ich nie Sodbrennen. Aber für geschmacklich richtig guten Espresso zu Hause braucht es gute Hardware, also kein Vollautomat usw. Kosten werden da aber mit Mühle und etwas Zubehör ganz leicht dann vierstellig, alleine eine sehr gute Mühle kostet mindestens 250-400 €. Stromkosten auch nicht zu unterschätzen, und die Maschine muss mind. 30-40min. aufheizen (smarte Timer-Steckdose von Vorteil). Ist halt ein Hobby Nachteil ist: in 80-90% aller Cafes und Restaurants schmeckt dann deren Espresso nicht mehr , man sieht wie sie ihn falsch machen, usw.; in Gastrobetrieben (auch italienische) werden leider oft Billig-Bohnen vom Großmarkt verwendet, und teilweise ist das Personal auch nicht gut auf den Gebrauch der Siebträgermaschine eingewiesen. Hi, etwas off topic, aber - für mich klingt es, als hättest Du eine gewisse Expertise bzgl Kaffezubereitung. Kannst Du einen Siebtraegermaschine für Einsteiger empfehlen? Also eine, die das absolute Minimun erfüllt? Grüße, Marcel
Afri marcel schrieb:Hi, etwas off topic, aber – für mich klingt es, als hättest Du eine gewisse Expertise bzgl Kaffezubereitung. Kannst Du einen Siebtraegermaschine für Einsteiger empfehlen? Also eine, die das absolute Minimun erfüllt? Hi Marcel, als ich mich vor einigen Jahren dazu entschied, in das Thema einzusteigen, wollte ich nicht mehr als max. 300-500€ ausgeben. Im Rahmen meiner Recherche, Gesprächen, usw., inkl. Lesen eines einschlägigen Forums (kaffee-netz) kam ich dann schnell darauf, dass das Budget so niemals reicht. Etwa muss die Kaffee-Mühle ein separates Gerät sein und nicht integriert, damit sich die Bohnen nicht unnötig aufheizen; und auch aufgrund der Austauschbarkeit etc. Mit den Einsteiger-Siebträgermaschinen, die so ab ~300€ losgehen, wird man nicht glücklich. Die Frage ist hier auch immer: trinkt man nur Espresso oder auch mal Cappu etc., wie viele Bezüge pro Tag, wie oft hat man Gäste, usw. Für einen Single-Haushalt mit nur 2 Bezügen / Tag sieht das dann anders aus als wie bei größerem Konsum (z.B. ob Zweikreiser sinnvoll ist, etc.). Aber: Eine gute Siebträgermaschine kaufst du für das ganze Leben und zum Vererben, wenn du sie gut pflegst, die sind alle technisch sehr einfach aufgebaut da eigentlich nur mechanisch, und sehr einfach reparierbar (falls mal nötig, bei mir noch nie der Fall gewesen). Preislich fangen die guten Maschinen wohl so bei 800-1000€ an. Am besten meldest du dich beim o.g. Forum (Kaffe-Netz) an und machst dich schlau, da gibts auch einen guten Wiki. Übrigens, auch Gebraucht-Kauf kann sich lohnen, manche haben relativ neue Maschinen und geben das Hobby wieder schnell auf. Aber "leider" sind die Maschinen echt mega wertstabil, für meine einige Jahre alte Maschine würde ich wohl noch 70% vom Neupreis bekommen. Die sind einfach so robust. Pflege ist auch super easy. Einfach hin und wieder (empfohlen wird sehr regelmäßig) mal rückspülen mit Blindsieb, sowie hin und wieder ins Blindsieb auch ein entsprechendes Reinigungspulver rein. Das zu verwendete Wasser für den Kaffee darf nicht zu hart sein, ich nehme sehr weiches Wasser, wobei der Geschmack des Espressos wohl am besten ist, wenn es so 6-8 ° dH hat, aber ich halte das eher für vernachlässigbar und gehe da deutlich darunter, um Verkalkung zu vermeiden. Aber das wird von den Kaffee-Profis bis zum Exzess diskutiert ;)
mghell Ari Whitten (TheEnergyBlueprint) hat eine sehr ausführliche Abhandlung zum Kaffee und Kaffeereset geschrieben: https://www.theenergyblueprint.com/why-does-coffee-make-me-tired/ Kurzgefasst sollte man einmal einen Reset von 3-6 Wochen machen. Danach kann man den Kaffee tage bzw wochenweise trinken mit genauso langen Pausen, also z. B. 1Woche +On dann 1 Woche Off. @Afri: absolute Zustimmung. Wenn man mal alle Variablen im Griff hat (Mahlgrad, Kaffeemenge, Anpressdruck) und seine idealen Bohnen gefunden hat, schmeckt einem die Brühe, die man in fast allen Restaurants bekommt nicht mehr ? Als Einsteigermodell empfiehlt sich die Bezzera Bz09.
Daniel86 MGhell schrieb:Ari Whitten (TheEnergyBlueprint) hat eine sehr ausführliche Abhandlung zum Kaffee und Kaffeereset geschrieben: Science Says: Coffee Is Secretly Sabotaging Your Energy Levels │ (Why Does Coffee Make Me Tired?) Kurzgefasst sollte man einmal einen Reset von 3-6 Wochen machen. Danach kann man den Kaffee tage bzw wochenweise trinken mit genauso langen Pausen, also z. B. 1Woche +On dann 1 Woche Off. Super, das hab ich gesucht. Danke!
wolf08 Hey, wie sieht es bei euch aus hat hier irgendjemand Kaffee reduziert bzw. sogar komplett gestrichen? Ich befasse mich schon lange mit dem Thema, generell mit Koffein. Ich kenne meinen Körper recht gut und habe schon immer gemerkt, dass Koffein bei mir ein zweischneidiges Schwert ist. Die Nachteile überwiegen jedoch deutlich. Bei meinen Recherchen im Internet finde ich aber überwiegend positive Meinungen zu Kaffee/Koffein. Manchmal kommt es mir so vor, als würde sich das Zeug einfach jeder gut reden wollen. Ich selbst merke ja, obwohl es mir eindeutig nicht gut tut ist der Drang stark, es zu konsumieren. Wirkungen wie Euphorie und Motivation schießen bei mir dann teilweise durch die Decke (Dopamin). Andererseits merke ich wie es mich anspannt. Der Stress im Körper ist deutlich wahrnehmbar und ohne bin ich viel ausgeglichener und entspannter. In einer Zeit wo Stress uns alle betrifft, ist Koffein oben drauf sicher nicht die beste Strategie aber anscheinend ist es eine wirklich starke Droge und der Großteil der Menschheit schon extrem abhängig. Sucht man dann im Internet nach Leuten die damit aufhören wollten findet man schnell raus, dass trotz der ganzen Vorteile OHNE Koffein, man doch wieder zum alten Schema zurück gekehrt ist. Die Sucht war einfach stärker. Dass genau Edubily und Strength First (beide Quellen finde ich vertrauenswürdig und gut) sich eben doch auch kritisch zu Cafe/Koffein äußern bestärkt mich bei meiner Meinung. Koffein sollte wie eine Art Arschtritt gesehen werden der mal ok ist aber nicht dauerhaft. Wie seht ihr das, jemand hier der gleichen Meinung oder komplett anderer Meinung? :) Möchte jemand hier ein Experiment starten und schauen wie viele Tage ohne möglich sind? Die Unterschiede/Vorteile dann hier teilen? LG
wmuees Ich hatte schon mal so viel Kaffee getrunken, dass ich beim Absetzen richtige Entzugserscheinungen hatte. Die kaffeelose Zeit war ganz OK. Vor allem habe ich mich ruhiger gefühlt. Auf keinen Fall schlechter als mit Kaffee. Jetzt genieße ich Kaffee in kleineren Mengen.
derlade Hi Wolf, ich habe mich erfolgreich vom Kaffee entwöhnt. Die erste Woche war wirklich hardcore, mit richtigen Entzugserscheinungen (Kopfschmerz, Übellaunigkeit, Abgeschlagenheit...). Das Resultat ist für mich eigentlich „nur“, dass ich morgens schneller auf Betriebstemperatur bin. Früher dachte ich, ich muss erstmal in Ruhe meinen Kaffee trinken. Heute kann ich mich direkt anziehen und Sport machen. Mittlerweile trinke ich ein oder zwei mal die Woche einen Kaffee, als Genussmittel. Ansonsten Kakao oder Kurkuma-Latte. VG Christoph Edit: ich habe vorher meist 2 Tassen am Tag getrunken. Komplett ohne Kaffee habe ich 4 oder 5 Wochen gemacht.
mghell Die Reaktion des Körpers auf Koffeinentzug ist eine sehr individuelle Sache, abhängig von genetischer Prädisposition, Stoffwechsel, etc... Ich habe jetzt 3 Wochen auf Kaffee (2-3 Espresso täglich) verzichtet und die einzige Reaktion war die ersten 3-4 Tage ein etwas schlechterer Schlaf. Sonst keine Kopfschmerzen, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder sonstiges... Ich werde in Zukunft Ari Whittens Ratschlag befolgen und on-off Kaffee trinken, d.h. z.B. 1 Tag Kaffee und folgender Tag keinen Kaffee. Oder 1 Woche Kaffee und 1 Woche keinen.. Also, einfach damit "spielen" und sehen was passiert.....
ikkyu Ich habe dieses Jahr, 6 Wochen lang keinen Kaffee getrunken. Kaffee hat mir gefühlt gar keine Vorteile mehr gebracht, eher im Gegenteil, ich wurde eher müde davon. Da gab es keinen Wachmacher-Kick oder Konzentrationsboost. Zudem hatte ich immer Probleme mit dem Magen und der Verdauung wenn ich einen Kaffee getrunken habe. Mein Konsum beschränkte sich vorher auf ungefähr 5-10 Tassen oder auch Becher die Woche, je nachdem, mal mehr mal weniger. Die ersten paar Tage waren schwer, in erster Linie, weil ich sehr starke Entzugserscheinungen hatte. Kopfschmerzen, das Gefühl krank zu werden usw. An den Tagen ging eigentlich gar nix bei mir. Das Gefühl kannte ich aber schon, weil ich zuvor schon 2-3 mal einen Kaffeeentzug gemacht habe. Nach 1 oder 2 Wochen merkte ich die Unterschiede deutlich, besserer Schlaf, Energie war konstanter über den Tag verteilt, kein Auf und Ab mehr. Zudem hatte ich keine Magen- und Verdauungsprobleme mehr, das war wirklich angenehm. Irgendwann gewöhnte ich mich daran und sah es als normal an. Ich vergas wie es sich mit Kaffee angefühlt hatte. Nach 6 Wochen hatte ich das Experiment dann für mich für beendet erklärt und trank meinen ersten Kaffee. Und ich kann euch sagen, das Teil hat mich komplett aus den Socken gehauen. Ich hatte Herzrasen, habe geschwitzt, war total aufgedreht und unruhig Als wäre ich auf einem Trip gewesen. Ich konnte auch richtig schlecht einschlafen. Den Kaffee habe ich gegen 15 Uhr getrunken, eingeschlafen bin ich um 02 Uhr oder 2 Uhr. Normalerweise schlafe ich gegen 23 Uhr. Hat sich einerseits richtig unangenehm angefühlt, andererseits war das sehr interessant. Ich wollte natürlich wissen, wie es sich am nächsten Tag anfühlt, also trank ich wieder einen Kaffee. Es fühlte sich nicht nochmal so stark an wie an dem Tag zuvor aber hatte die gleichen Merkmale, Herzrasen, nicht schlafen können etc. Zudem kamen auch wieder die Magenprobleme und Verdauungsbeschwerden hinzu. Wenn auch nicht so extrem wie vor dem Experiment. Gestern habe ich dann nochmal einen getrunken und es fühlte sich weit weniger schlimm an, als hätte sich der Körper jetzt wieder daran gewöhnt. Ich merke aber wie die Sucht langsam wieder stärker wird. - Was ich jetzt genau mit dem Kaffee mache, das weiß ich nicht. Ich hab das Gefühl, dass ich langsam wieder in einen täglichen Konsum rutschen werde, das will ich eigentlich nicht. Ich muss wohl erstmal noch ein paar Tage herumprobieren und schauen wie es sich anfühlt. Falls es jemanden interessiert: Bei dem SNP habe ich die Kombination (A) = Faster caffeine metabolism in smokers and heavy coffee consumers "rs762551, also known as -164A>C or -163C>A, is a SNP encoding the CYP1A2*1F allele of the CYP1A2 gene. CYP1A2 is an enzyme responsible for the metabolism of caffeine and some drugs." https://www.snpedia.com/index.php/Rs762551
wolf08 Hey, schön zu hören, dass doch manche Leute die Sucht zumindest teilweise besiegen : ) Übrigens falls es jemanden interessiert.. Dinge welche ich durch Koffein im System noch merke: -schlechtere Verdauung -Kälte im Körper (speziell Arme/Beine) ähnlich wenn man fastet (Stress?) -öfters Verspannungen (Nacken/Rücken/Kiefer) -vermehrt nächtliches Zähneknirschen -öfters unkontrolliertes Muskelanspannen -aggressiver -flachere Atmung -höhere Risikobereitschaft (Autofahren) LG
chris Ich denke, wie gesagt, man muss strikt zwischen Koffein und Kaffee unterscheiden. Koffein ist "harmlos" im Vergleich zu Kaffee. Kaffee verstärkt die Wirkung von Koffein deutlich und hat durch die genannten 1000 Stoffe immensen Einfluss auf extrem viele Parameter. Hab erst neulich eine Studie gesichtet, die zeigte, dass Kaffee Pfade aktiviert, die bei Exposition mit Umweltgiften in der Leber normal aktiviert werden. Als Stressresponse im Sinne von Hormesis ist das mal getrunken sicher positiv. Ich bezweifle aber, dass diese "Gift-Exposition" dauerhaft irgendwie großen Gewinn bringt. Das nur am Rande. Die Polyphenole im Kaffee stressen die Zellen, indem sie die Energiegewinnung verstärkt einschränken. Sie sorgen z. B. dafür, dass mehr Eisen gebunden wird (der Zelle damit Eisen entzogen wird) usw. Abgesehen davon auf systemische Wirkung via Adrenalin usw. Und alleine die Tatsache, dass so viele Menschen nicht mal 4 Wochen ohne Kaffee aushalten ohne wieder in die "Sucht" zu rutschen, zeigt einfach was das für ein potentes Zeug ist. Ich mein, ich weiß es ja selbst. Daher würde ich mir aus rein kognitiv-psychologischen Faktoren den Konsum von 1-2 Tassen in der Woche "erlauben". Dadurch hat man den Kaffee immer noch, trinkt ihn aber die meisten Zeit nicht. Das wäre jedenfalls mein Vorgehen. Wer ein bisschen Push braucht, kann ja zu Koffein greifen oder mal einen Grüntee trinken, der weitaus verträglicher wirkt und weitaus weniger "Suchtpotenzial" hat.
wolf08 Wie könntest du dir die extreme Wirkung von Koffein bei jemandem erklären? Ist da dann einfach die Wirkung stärker wahrnehmbar oder der "Schaden" falls vorhanden, auch stärker bzw. für so eine Person ungesünder? Wenn ich auf Koffein schon so heftig reagiere, möchte ich mir Kaffeekonsum (schmeckt mir einfach nicht) gar nicht ausmalen..
chris Na ja also ... Koffein kann je nach Stoffwechsel natürlich auch schon "reinhauen". Das kommt halt auf die Metabolisierungsgeschwindigkeit an und auf die Beschaffenheit der "Targets" von Koffein. Koffein ist ja zB ein Adenosinrezeptor-Antagonist. Da gibt's natürlich verschiedene Genvarianten und entsprechend fällt die Wirkung auch anders aus.
cleo Ich habe 2019 mit dem Kaffeetrinken aufgehört und hatte 7 Tage am Stück Dauermigräne. Danach war Ruhe im Karton. Seitdem keinen Kaffe mehr getrunken und das kann gerne so bleiben: kein Morgentief, kein Nachmittagstief, keine Energielöcher, die Koffein erforderlich machen würden. Alles tutti.
wolf08 Ab nächster Woche (1. März) werde ich komplett auf Koffein verzichten und hin und wieder berichten, was sich so tut :)
skeezicks Ich hatte Anfang des Jahres 6 Wochen auf Kaffee und innerhalb dieser 6 Wochen auch 4 Wochen auf Koffein verzichtet, d.h. die ersten beiden Wochen habe ich noch Grün- und Schwarztee + Cola getrunken. Davor war ich ein 1 bis 2 Tassen täglich Trinker. Negative Auswirkungen sind v.a. die Verdauung und hin und wieder eine Art "innere Aufregung/Angst" (wobei ich natürlich keinen Beweis habe, dass das am Kaffee liegt). Beim Kaffeeentzug hatte ich die ersten drei Tage Kopfweh, dann war alles gut. Beim darauffolgenden Verzicht auf Koffein hatte ich das nicht. Mittlerweile bin ich wieder beim täglichen Kaffeetrinken angelangt :-( Dieses 1-2 Mal die Woche schaffe ich nicht - ich habe immer eine Art Kaffee-Teufel auf der Schulter sitzen, der mir sagt: "Komm schon, trinke mich, eine Tasse macht doch nichts. Los, gib dir nen Ruck". Und zack, trinke ich nach und nach wieder täglich. Ich denke ich brauche eine feste Regel: kein Kaffee zuhause und keinen auf der Arbeit. Dann fallen bei mir 95% der Trinkmöglichkeiten weg.
sven Das schöne an einer Sucht ist ja das Nachgeben ;) Spass beiseite. Jede Sucht hat ihre Berechtigung und die Herausforderndung ist etwas zu finden, was die von Coffein auslösenden Gefühle adäquate (und mit weniger NW) ersetzen kann. Bin deswegen jetzt bei Mate Tee
cleo Bei mir ist nur das Ritual übrig geblieben, dass ich mich morgens an einer Tasse warmer, brauner Plörre festhalten kann und deswegen trinke ich koffeinfreien Ersatz aus Chichoreewurzel. Für das Wachwerden gibt es eine winzige Messerspitze LTyrosin.